Moin,
wie zu erwarten handelte es sich beim Motorinstandsetzer um eine der ueblichen inhabergefuehrten Hinterhof- Firmen mit alten Maschinen und Werkzeug, aber wohl viel Erfahrung.
Naja der Chef meinte der Wert aus dem Reparaturleitfaden fuer die minimale Ventilhoehe ist nicht so kritisch zu sehen, der Hydrostoessel wird das schon ausgleichen. Er hat dann alle Sitze versucht auf die gleiche Hoehe zu bringen.
Ich habe heute ein Ventil probehalber eingebaut und es steht bei Nockenwelle auf 0 Hub ca. einen halben millimeter offen. Das passt auch zur Angabe im RLF.
Zwei Einlassventile waren dazu noch undicht, also auch da nur Pfusch.
D.h. es muessen wie erwartet neue Sitzringe rein und diese muessen dann alle auf die selbe Hoehe neu geschnitten werden, wenns geht gleich mit den Korrekturwinkeln.
D.h. ich muss jetzt ne neue Firma finden die das professioneller macht.
Beim Planen haben sie aber halbwegs ok gearbeitet, da konnte ich mit dem Messschieber nur 2 hundertstel Unterschied messen.
Beim Auslitern kam ich auch wieder nicht auf die erwarteten Werte. Mir ist jetzt aber auch klar geworden warum, denn ich hatte vorher ja schon die Sitze zu tief geschnitten und jetzt waren sie nochmal tiefer.
Die Ventile machen ja flaechenmaessig vom Brennraum relativ viel aus, daher geht die Hoehe wie sie in den Brennraum ragen auch direkt in das Volumen mit ein.
D.h. mit serienmaessig geschnittenen Sitzen muesste ich jetzt ne ganz ordentliche Verdichtungserhoehung haben.
Mal sehen ob ich wenigstens einen Teil des Geldes fuer die verpfuschte Arbeit wiederkriege und wieviel das Einsetzen der neuen Sitze kosten wird.
Tja wieder was dazugelernt, bzw. war mein Grundansatz schon richtig alles alleine zu versuchen. Hoffentlich wird das noch was, waere echt schade wenn die vielen Stunden Kopfbearbeitung nicht auch Fruechte tragen
Parallel habe ich mich noch weiter mit der Programmierung befasst und weiss jetzt auch wie ich das Kennfeld im Teillastbereich anfetten kann bzw. ich werde es mal ausprobieren. Das ist natuerlich essentiell zu wissen, denn mit dem bearbeiteten Kopf gehe ich davon aus, dass die Lambdaregelung dann noch deutlich mehr anfetten muesste und an sich will man ja die Kennfelder so haben dass keine Regelung stattfinden muss
Ich berichte dann wieder
Gruesse
Motortuning 1.8L Motor
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Moin zusammen,
letzter Stand fuer dieses Jahr:
Kopf war bei einer 'professionellen' Firma die ich ueber paar Ecken gefunden habe.
Die haben die entsprechenden Maschinen und wussten genau was zu machen war.
Neue Sitzringe sind drin, der Dichtsitz war aber an 3 Ventilen auch nicht ganz i.O. (beim Auslitern kam sogar das Kuehlmittel durch), da werde ich noch nachschleifen muessen aber das finde ich nicht so schlimm.
Die Korrekturwinkel und den Uebergang zum Kanal wollte mir der nette Herr leider nicht auf der Maschine machen.
Dafuer reichen meine Handwerkzeuge ja aber aus und ich kann das ganz in Ruhe so gestalten wie ich denke.
Generell ist aber leider durch die Aktion vorher die Brennraumdecke um die neuen Sitzringe tiefer gefraest. Das ist zum einen fuer die Verdichtung nicht optimal zum anderen ergibt die scharfe Kante des Sitzrings auch ein Risiko fuer Klingelnester.
Aber egal, ich will den Kopf jetzt einfach mal ausprobieren nach all dem Hin und Her. Selbst wenn er klopft sollte ja zumindest was den Durchfluss angeht eine Aussage moeglich sein.
Im Zweifel muss ich halt den alten Kopf dann nochmal bearbeiten - diesmal aber hoffentlich ohne die Ventilfuehrungen zu beschaedigen, dann haelt sich der Aufwand etwas in Grenzen. Oder halt gleich alles bei der Firma machen lassen.
Verdichtung war aktuell bei 10.68:1, also schon deutlich mehr aber noch moderat.
Ohne den Pfusch vorher waere man wahrscheinlich schon bei ueber 11:1.
Spritanpassung bin ich noch dabei, es ist echt eine Krux dass fuer den Motor bzw. Steuergeraet keinerlei Informationen vorhanden sind und ich alles aus 1.8T und 2.7T Datenstaenden und Unterlagen uebertragen muss.
Trotzdem interessant sich da einzuarbeiten, da sind schnell mal 3 Stunden am Abend weg
Wir sind uns noch unsicher ob wir wieder einen Roadtrip zu den chinesischen Feiertagen machen oder nicht - danach entscheidet sich der Zeitpunkt fuer den Kopf-Umbau, weil ich ja nicht weiss ob und wie der haelt. Da will ich lieber nichts riskieren.
Euch dann schoene Festtage und einen guten Rutsch!
letzter Stand fuer dieses Jahr:
Kopf war bei einer 'professionellen' Firma die ich ueber paar Ecken gefunden habe.
Die haben die entsprechenden Maschinen und wussten genau was zu machen war.
Neue Sitzringe sind drin, der Dichtsitz war aber an 3 Ventilen auch nicht ganz i.O. (beim Auslitern kam sogar das Kuehlmittel durch), da werde ich noch nachschleifen muessen aber das finde ich nicht so schlimm.
Die Korrekturwinkel und den Uebergang zum Kanal wollte mir der nette Herr leider nicht auf der Maschine machen.
Dafuer reichen meine Handwerkzeuge ja aber aus und ich kann das ganz in Ruhe so gestalten wie ich denke.
Generell ist aber leider durch die Aktion vorher die Brennraumdecke um die neuen Sitzringe tiefer gefraest. Das ist zum einen fuer die Verdichtung nicht optimal zum anderen ergibt die scharfe Kante des Sitzrings auch ein Risiko fuer Klingelnester.
Aber egal, ich will den Kopf jetzt einfach mal ausprobieren nach all dem Hin und Her. Selbst wenn er klopft sollte ja zumindest was den Durchfluss angeht eine Aussage moeglich sein.
Im Zweifel muss ich halt den alten Kopf dann nochmal bearbeiten - diesmal aber hoffentlich ohne die Ventilfuehrungen zu beschaedigen, dann haelt sich der Aufwand etwas in Grenzen. Oder halt gleich alles bei der Firma machen lassen.
Verdichtung war aktuell bei 10.68:1, also schon deutlich mehr aber noch moderat.
Ohne den Pfusch vorher waere man wahrscheinlich schon bei ueber 11:1.
Spritanpassung bin ich noch dabei, es ist echt eine Krux dass fuer den Motor bzw. Steuergeraet keinerlei Informationen vorhanden sind und ich alles aus 1.8T und 2.7T Datenstaenden und Unterlagen uebertragen muss.
Trotzdem interessant sich da einzuarbeiten, da sind schnell mal 3 Stunden am Abend weg
Wir sind uns noch unsicher ob wir wieder einen Roadtrip zu den chinesischen Feiertagen machen oder nicht - danach entscheidet sich der Zeitpunkt fuer den Kopf-Umbau, weil ich ja nicht weiss ob und wie der haelt. Da will ich lieber nichts riskieren.
Euch dann schoene Festtage und einen guten Rutsch!
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Hallo zusammen,
Update zum Zylinderkopf:
Ventilsitz-Korrekturwinkel sind fertig bearbeitet - Fazit ist aber dass es mit den billigen Werkzeugen echt ein Gefrickel ist.
Der Dichtsitz ist auch eingeschliffen und alle Ventile Top dicht (hab in den Brennraum Bremsenreiniger gefuellt und dann jeweils aus dem Kanal mit einer langen Druckluftduese mit 6 Bar direkt aufs Ventil geblasen - keine einzige Blase)
Verdichtung habe ich nach den finalen Bearbeitungsschritten nochmal ausgelitert: Je nachdem wo man an der neuen (Metall-) Kopfdichtung misst, komme ich auf 1.4-1.6mm Dicke und dadurch auf eine Verdichtung von 10.6:1 bis 10.8:1.
Jetzt wollte ich den Kopf zusammenbauen aber leider haengt es jetzt an den Ventilschaftdichtungen!
Ich habe naemlich weder die Montagehuelse noch das Aufpresswerkzeug.
Die Huelse habe ich mir mit Paket-Klebeband selber gebaut, geht wunderbar!
Ohne Aufpresswerkzeug scheint es aber die finale Montage nicht zu gehen.
Ich hatte im Internet gesehen dass manche zur Montage Langnuesse in entsprechender Groesse nehmen...klappt bei mir aber gar nicht.
Aktuell verbiegen die Dichtungen beim Aufpressen, als wenn es kurz verkantet und dann anstatt weiter raufzupressen die Metalhuelse verformt.
Ich habe jetzt das Spezialwerkzeug und nochmal 2 Saetze Dichtungen bestellt . Ich gehe davon aus, dass sich das Werkzeug ueber den Ventilschaft zentriert und deshalb hoffentlich besser funktioniert.
Habt ihr sonst noch Tipps bzw. Erfahrungen wie es am besten geht?
Ich will dann wenn die Teile da sind die Woche den Kopf fertig zusammenbauen und am kommenden oder dem Wochenende danach umbauen.
Will jetzt mal fertig werden...
Gruesse
Matteo
Update zum Zylinderkopf:
Ventilsitz-Korrekturwinkel sind fertig bearbeitet - Fazit ist aber dass es mit den billigen Werkzeugen echt ein Gefrickel ist.
Der Dichtsitz ist auch eingeschliffen und alle Ventile Top dicht (hab in den Brennraum Bremsenreiniger gefuellt und dann jeweils aus dem Kanal mit einer langen Druckluftduese mit 6 Bar direkt aufs Ventil geblasen - keine einzige Blase)
Verdichtung habe ich nach den finalen Bearbeitungsschritten nochmal ausgelitert: Je nachdem wo man an der neuen (Metall-) Kopfdichtung misst, komme ich auf 1.4-1.6mm Dicke und dadurch auf eine Verdichtung von 10.6:1 bis 10.8:1.
Jetzt wollte ich den Kopf zusammenbauen aber leider haengt es jetzt an den Ventilschaftdichtungen!
Ich habe naemlich weder die Montagehuelse noch das Aufpresswerkzeug.
Die Huelse habe ich mir mit Paket-Klebeband selber gebaut, geht wunderbar!
Ohne Aufpresswerkzeug scheint es aber die finale Montage nicht zu gehen.
Ich hatte im Internet gesehen dass manche zur Montage Langnuesse in entsprechender Groesse nehmen...klappt bei mir aber gar nicht.
Aktuell verbiegen die Dichtungen beim Aufpressen, als wenn es kurz verkantet und dann anstatt weiter raufzupressen die Metalhuelse verformt.
Ich habe jetzt das Spezialwerkzeug und nochmal 2 Saetze Dichtungen bestellt . Ich gehe davon aus, dass sich das Werkzeug ueber den Ventilschaft zentriert und deshalb hoffentlich besser funktioniert.
Habt ihr sonst noch Tipps bzw. Erfahrungen wie es am besten geht?
Ich will dann wenn die Teile da sind die Woche den Kopf fertig zusammenbauen und am kommenden oder dem Wochenende danach umbauen.
Will jetzt mal fertig werden...
Gruesse
Matteo
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Das mit dem Paket-Klebeband kannst du vergessen, der Reibungswiderstand ist viel zu groß.
Die Schutzhülse (soll verhindern, das sich die Dichtung an den Rillen am Ventilschaft aufreiben) sind aus sehr dünnem Teflon, also sehr glatt.
Und vor der Montage müssen die Ventilschaftdichtungen eingeölt werden!
Grüße
Roman
Die Schutzhülse (soll verhindern, das sich die Dichtung an den Rillen am Ventilschaft aufreiben) sind aus sehr dünnem Teflon, also sehr glatt.
Und vor der Montage müssen die Ventilschaftdichtungen eingeölt werden!
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Passat SRH GLX '87 DS Automatik, Kalaharibeige metallic
Passat SRH GT '87 KX, Tornadorot
Passat SRH LX '80 FY, 2-Türig, Inarisilber
Alltagsfahrzeug: BMW 320i E46 Steptronic
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Hi Roman!
Nene, das mit dem Paketband funktioniert wunderbar! Kriege die Dichtungen so super ueber die Rillen, also genau das was die Huelse auch tut.
Ich hab alles eingeoelt, aber beim Raufschieben auf die Ventilfuehrung verkantet sich die Dichtung und dann wars das...schon 6-7 Dichtungen zerstoert.
Nene, das mit dem Paketband funktioniert wunderbar! Kriege die Dichtungen so super ueber die Rillen, also genau das was die Huelse auch tut.
Ich hab alles eingeoelt, aber beim Raufschieben auf die Ventilfuehrung verkantet sich die Dichtung und dann wars das...schon 6-7 Dichtungen zerstoert.
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- Stammgast
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Zum montieren der Dichtungen nehme ich immer eine 12er Langnuss von Proxxon. Die hat unten einen abgerundeten Absatz der genau auf den äusseren Bund der Dichtung passt. Mit etwas Öl flutschen sie normalerweise ohne Probleme rein. Meistens sogar ohne Hilfe eines Hammers. Meistens ist bei einem Satz Schaftdichtungen eine Montagehilfe aus Kunststoff dabei, die Idee mit Tesafilm oder Paketband ist aber auch nicht schlecht.
Natürlich wird es eine Herausforderung in China genau solch eine Nuss zu bekommen.
MfG Harry
Natürlich wird es eine Herausforderung in China genau solch eine Nuss zu bekommen.
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Ventile sind montiert, aber viel Vertrauen habe ich nicht in meine Arbeit...
Das Spezialwerkzeug funktionierte deutlich besser als die Langnuesse, allerdings waren die Schlauchfedern der Dichtungen aus der 2. Packung (hatte 2 von Corteco/Freudenberg bestellt) dicker, sodass diese nicht ins Werkzeug reingingen.
Das war auch die Krux vorher gewesen, warum sich die Dichtungen immer verkantet haben.
Ich musste dann die Dichtungen ohne Schlauchfeder montieren und die Feder dann zum Schluss mit 2 kleinen Schraubenziehern rueberfaedeln.
Ich hoffe die haben dadurch nicht die Vorspannung verloren.
Ansonsten sieht das schon ganz ordentlich aus wenn man in die Kanaele reinschaut.
Vorbereitend hatte ich noch die Kabel bzw. Stecker der Temperatursensoren in den Innenraum durchgefuehrt, damit man evtl. Unterschiede in der Verbrennung der einzelnen Zylinder sieht und ggf. ueber die Software anpassen kann.
Das Messgeraet liegt dann in der kleinen Ablage unterm Lenkrad.
Das Spezialwerkzeug funktionierte deutlich besser als die Langnuesse, allerdings waren die Schlauchfedern der Dichtungen aus der 2. Packung (hatte 2 von Corteco/Freudenberg bestellt) dicker, sodass diese nicht ins Werkzeug reingingen.
Das war auch die Krux vorher gewesen, warum sich die Dichtungen immer verkantet haben.
Ich musste dann die Dichtungen ohne Schlauchfeder montieren und die Feder dann zum Schluss mit 2 kleinen Schraubenziehern rueberfaedeln.
Ich hoffe die haben dadurch nicht die Vorspannung verloren.
Ansonsten sieht das schon ganz ordentlich aus wenn man in die Kanaele reinschaut.
Vorbereitend hatte ich noch die Kabel bzw. Stecker der Temperatursensoren in den Innenraum durchgefuehrt, damit man evtl. Unterschiede in der Verbrennung der einzelnen Zylinder sieht und ggf. ueber die Software anpassen kann.
Das Messgeraet liegt dann in der kleinen Ablage unterm Lenkrad.
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Mahlzeit!
Kopf ist seit 2 Wochen drauf und ca. 500km sind ohne Probleme abgespult.
Interessant war nach dem Einbau, dass die neuen Hydrostoessel mit dem alten Oel extrem laut geklappert haben. Ich hatte sowieso vor den Motor nur ganz kurz mit dem alten laufen zu lassen und dann direkt einen Oelwechsel zu machen.
Ich hatte schon die Aftermarket Hydros von MAHLE im Verdacht aber nach dem Wechsel war das Klappern sofort weg. Haette ich nicht gedacht, dass das offensichtlich mit Benzin verduennte Oel sich so verhaelt.
Die Oelverduennung scheint sehr extrem zu sein und ich habe durch Messung der Oeltemperatur auch die Ursache: Das Oel wird nie wirklich heiss! Im Stadtverkehr kommt man auf gerade mal 60 Grad.
Hier scheint es mir sinnvoll einen Oel/Wasserwaermetauscher nachzuruesten, der das Oel dann wenigstens auf 90 Grad haelt sodass alles was nicht reingehoehrt schneller verdampfen kann.
Wie zu erwarten war ist die Verbesserung durch die Kopfbearbeitung hauptsächlich im oberen Drehzahlbereich spürbar, so etwa ab 4500 U/min und man merkt dass er in jedem Drehzahlbereich noch etwas spontaner auf das Gas reagiert.
Im unteren Bereich ist aber zum Glueck nichts oder wenn dann nur wenig verloren gegangen, d.h. man kann weiterhin schön schaltfaul fahren.
Problematisch ist im Moment noch, dass die Klopfregelung im unteren Drehzahlbereich bei Volllast oft bis zu 4 Grad Zuendung rausnimmt und somit die Leistung geschmaelert wird.
Hier muss ich das Zuend-Kennfeld noch optimieren.
Was das Spritkennfeld angeht hat sich im Bereich bis 3000 U/min nicht viel getan, die Lambdaregelung steht meist zwischen +5 bis +8%. D.h. hier muss ich auch nochmal nachbessern.
Ich logge alle verfuegbaren Daten bei jeder Fahrt mit und werte diese dann aus, demnaechst bereite ich dann einen neuen Datenstand vor.
Nachdem die Software dann auf Stand ist, wird das Projekt dann erstmal zurückgestellt, da ich noch ein Beiwagenmotorrad aufzubauen habe (CJ750).
Ich wuerde noch sehr gerne den Rohrkruemmer-Umbau machen da man dann eventuell durch die bessere Trennung von Auspuff- und Ansaugkruemmer den Zusatzluefter nicht mehr braucht und somit wieder 100% Serienoptik im Motorraum hätte. Aber das sehen wir dann ob es zeitlich klappt oder nicht.
Grüsse
Matteo
Kopf ist seit 2 Wochen drauf und ca. 500km sind ohne Probleme abgespult.
Interessant war nach dem Einbau, dass die neuen Hydrostoessel mit dem alten Oel extrem laut geklappert haben. Ich hatte sowieso vor den Motor nur ganz kurz mit dem alten laufen zu lassen und dann direkt einen Oelwechsel zu machen.
Ich hatte schon die Aftermarket Hydros von MAHLE im Verdacht aber nach dem Wechsel war das Klappern sofort weg. Haette ich nicht gedacht, dass das offensichtlich mit Benzin verduennte Oel sich so verhaelt.
Die Oelverduennung scheint sehr extrem zu sein und ich habe durch Messung der Oeltemperatur auch die Ursache: Das Oel wird nie wirklich heiss! Im Stadtverkehr kommt man auf gerade mal 60 Grad.
Hier scheint es mir sinnvoll einen Oel/Wasserwaermetauscher nachzuruesten, der das Oel dann wenigstens auf 90 Grad haelt sodass alles was nicht reingehoehrt schneller verdampfen kann.
Wie zu erwarten war ist die Verbesserung durch die Kopfbearbeitung hauptsächlich im oberen Drehzahlbereich spürbar, so etwa ab 4500 U/min und man merkt dass er in jedem Drehzahlbereich noch etwas spontaner auf das Gas reagiert.
Im unteren Bereich ist aber zum Glueck nichts oder wenn dann nur wenig verloren gegangen, d.h. man kann weiterhin schön schaltfaul fahren.
Problematisch ist im Moment noch, dass die Klopfregelung im unteren Drehzahlbereich bei Volllast oft bis zu 4 Grad Zuendung rausnimmt und somit die Leistung geschmaelert wird.
Hier muss ich das Zuend-Kennfeld noch optimieren.
Was das Spritkennfeld angeht hat sich im Bereich bis 3000 U/min nicht viel getan, die Lambdaregelung steht meist zwischen +5 bis +8%. D.h. hier muss ich auch nochmal nachbessern.
Ich logge alle verfuegbaren Daten bei jeder Fahrt mit und werte diese dann aus, demnaechst bereite ich dann einen neuen Datenstand vor.
Nachdem die Software dann auf Stand ist, wird das Projekt dann erstmal zurückgestellt, da ich noch ein Beiwagenmotorrad aufzubauen habe (CJ750).
Ich wuerde noch sehr gerne den Rohrkruemmer-Umbau machen da man dann eventuell durch die bessere Trennung von Auspuff- und Ansaugkruemmer den Zusatzluefter nicht mehr braucht und somit wieder 100% Serienoptik im Motorraum hätte. Aber das sehen wir dann ob es zeitlich klappt oder nicht.
Grüsse
Matteo
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Re: Motortuning 1.8L Motor
Moin,
so heute war der Tag der Wahrheit sozusagen, Pruefstandstermin
Gemessen wurde leider nur die Radleistung, daher schwer das Ergebnis zu vergleichen und war natuerlich im ersten Moment doof das Ergebnis zu sehen und alle haben losgelacht ueber so wenig Leistung und Drehmoment.
Allerdings habe ich bei den Halle77 Videos die Verlustleistungen bei Nenndrehzahl 6000-6300U/min einiger laengsverbauter VW/Audi Antriebsstraenge grob abgelesen und man kommt da immer auf Werte zwischen 25 und 30 PS.
D.h. gute 10 PS Mehrleistung zur Serie (95PS) sollte definitiv anliegen
Wie man das Drehmoment umrechnet muss ich nochmal schauen.
Irgendwie muss ich mir das Ergebnis ja schoenreden
Positiv finde ich, dass das hoechste Drehmoment trotz Kopfbearbeitung etc. bei weiterhin relativ niedrigen 3200U/min anliegt und auch schon vorher ordentlich was anliegt.
Der Chef bei der Tuningbude hier in Jiaxing war echt nett und hatte mich noch eben einen neuen Zuendungs-Datenstand aufspielen lassen nachdem ich beim ersten Lauf gesehen hatte, dass die ME7 wieder einzelne Zylinder um ca. 3 Grad Zuendung zurueckgestellt hatte (rote Kurve).
Nach der Anpassung ist ein bisschen was an Drehmoment verloren gegangen (blaue Kurve) aber dafuer wurde nichts mehr zurueckgeregelt - wahrscheinlich liegt das Optimum irgendwo dazwischen 1 bis 1.5 Grad weniger.
Wenigstens einen Achtungserfolg konnte ich einfahren, dass keiner von den Kollegen dort jemals ein STG so schnell ausgebaut und neu geflasht hat.
Ich werde wohl auf jeden Fall die Zuendung nochmal feineinstellen, gerade auch weil die Drehmomentkurve zwischen 3900 und 4500 einen Einbruch hat den man auch beim Fahren spuehrt.
Gut ist auch dass ich jetzt einen Vergleichswert habe wenn noch weitere Aenderungen gemacht werden und mit knapp 80 Euro ist die Messung auch gut bezahlbar und ich fahre nur ca. 20min dorthin.
In jedem Fall ist die Messung ja eh zweitrangig, viel wichtiger ist das super verbesserte Fahrverhalten, der weiterhin niedrige Verbrauch von 5.7 bis 6.6 L/100km auf der Autobahn bei 100 bis 120 und die Zuverlaessigkeit.
Keine Ahnung wie viel ich noch schaffe dieses Jahr aber definitiv will ich nochmal die 268 Grad Schricknocke im Vergleich zur heutigen Messung sehen. Dann sieht man zumindest genau wie viel spaeter man das Drehmoment hat etc.
Was sagt ihr zum Ergebnis und meiner Interpretation? Schoenfaerberei oder doch realistisch?
Gruesse
Matteo
so heute war der Tag der Wahrheit sozusagen, Pruefstandstermin
Gemessen wurde leider nur die Radleistung, daher schwer das Ergebnis zu vergleichen und war natuerlich im ersten Moment doof das Ergebnis zu sehen und alle haben losgelacht ueber so wenig Leistung und Drehmoment.
Allerdings habe ich bei den Halle77 Videos die Verlustleistungen bei Nenndrehzahl 6000-6300U/min einiger laengsverbauter VW/Audi Antriebsstraenge grob abgelesen und man kommt da immer auf Werte zwischen 25 und 30 PS.
D.h. gute 10 PS Mehrleistung zur Serie (95PS) sollte definitiv anliegen
Wie man das Drehmoment umrechnet muss ich nochmal schauen.
Irgendwie muss ich mir das Ergebnis ja schoenreden
Positiv finde ich, dass das hoechste Drehmoment trotz Kopfbearbeitung etc. bei weiterhin relativ niedrigen 3200U/min anliegt und auch schon vorher ordentlich was anliegt.
Der Chef bei der Tuningbude hier in Jiaxing war echt nett und hatte mich noch eben einen neuen Zuendungs-Datenstand aufspielen lassen nachdem ich beim ersten Lauf gesehen hatte, dass die ME7 wieder einzelne Zylinder um ca. 3 Grad Zuendung zurueckgestellt hatte (rote Kurve).
Nach der Anpassung ist ein bisschen was an Drehmoment verloren gegangen (blaue Kurve) aber dafuer wurde nichts mehr zurueckgeregelt - wahrscheinlich liegt das Optimum irgendwo dazwischen 1 bis 1.5 Grad weniger.
Wenigstens einen Achtungserfolg konnte ich einfahren, dass keiner von den Kollegen dort jemals ein STG so schnell ausgebaut und neu geflasht hat.
Ich werde wohl auf jeden Fall die Zuendung nochmal feineinstellen, gerade auch weil die Drehmomentkurve zwischen 3900 und 4500 einen Einbruch hat den man auch beim Fahren spuehrt.
Gut ist auch dass ich jetzt einen Vergleichswert habe wenn noch weitere Aenderungen gemacht werden und mit knapp 80 Euro ist die Messung auch gut bezahlbar und ich fahre nur ca. 20min dorthin.
In jedem Fall ist die Messung ja eh zweitrangig, viel wichtiger ist das super verbesserte Fahrverhalten, der weiterhin niedrige Verbrauch von 5.7 bis 6.6 L/100km auf der Autobahn bei 100 bis 120 und die Zuverlaessigkeit.
Keine Ahnung wie viel ich noch schaffe dieses Jahr aber definitiv will ich nochmal die 268 Grad Schricknocke im Vergleich zur heutigen Messung sehen. Dann sieht man zumindest genau wie viel spaeter man das Drehmoment hat etc.
Was sagt ihr zum Ergebnis und meiner Interpretation? Schoenfaerberei oder doch realistisch?
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