ich sehe das ganz genauso wie Du. Auch bei dem Golf werden die entsprechenden Reparaturen sicher schon ein paar Tage zurückliegen. Vermutlich war der damalige Besitzer aber kein Oldtimerliebhaber mit Hang zu 110%iger Originalität, sondern musste den Wagen halt alle zwei Jahre durch den TÜV bekommen. Und falls nach einem Unfall mal Front- und Heckblech sowie die Kotflügel ersetzt werden mussten, gab's eben das, was VW oder der freie Teilehandel (zu der Zeit offenbar noch) liefern konnten, auch wenn es nicht ganz zum Baujahr passt.
Ist ja auch bis dahin gar nicht schlimm, wie gesagt wird wohl kaum ein VW aus diesen Baujahren noch nie Kontakt mit dem Schweißgerät gehabt haben. Bauchschmerzen kriege ich nur, wenn ein Auto wie hier als DAS tolle Original im Jahreswagenzustand angepriesen wird, das es schon allein aufgrund der Bilder kaum sein kann. Mit einer blumigen Beschreibung lässt sich bestimmt ein höherer Preis erzielen - aber ob das den gar nicht unwahrscheinlichen Ärger hinterher wert ist...?
Mit ziemlicher Sicherheit ist dieser Golf rettbar; schon allein der Zustand im Innenraum und die geringe Laufleistung machen ihn unbedingt erhaltenswert. Das Baujahr natürlich auch, wenn man ihn denn äußerlich wieder in den werksseitigen Zustand versetzt. Und da wird es dann schnell teuer: Allein ein gebrauchtes 74er/75er Heckblech mit "Schwalbenschwanz" wird derzeit kaum unter 400 Euro den Besitzer wechseln; neu dürfte es nicht in Gold aufzuwiegen sein. Das Gleiche gilt für die Haube ohne Sicke, die gebraucht zwischen 200 und 300 Euro kostet. Frühe Kotflügel bringen pro Stück auch mindestens 50 Euro... Da kommt also Einiges zusammen!
Alles Kosten, die laut Beschreibung nicht anfallen, da der Golf sich ja angeblich im Originalzustand befindet
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Viele Grüße,
Jörn