... aber rücklickend war es ein Mordsspaß. Als ich heute Morgen in die Arbeit bin, war die Bundesstraße wegen eines LKW-Trottels, der die Kontrolle über sein Gespann verloren hat, komplett gesperrt. In Ingolstadt ist das Problem, dass der Infrasrukturausbau nicht einmal annähernd mit der Stadtentwicklung Schritt gehalten hat und es gerade wegen Audi und den ganzen Zulieferern einen enormen Pendleranteil gibt, wobei die meisten mit dem Auto kommen weil auch die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, gerade Bahn, katastrophal ist. Lange Rede kurzer Sinn: die Hauptader war verstopft, es kam zu einem absoluten Verkehrskollaps. Parallel zur Bundesstraße, so in 100m Abstand verläuft ein Feldweg. Also was liegt näher, als den zu nehmen. Ehrlich gesagt habe ich etwas unterschätzt, wieviel es letzte Nacht geschneit hat. Etwa 3/4 des Weges gingen bei ca. 30 cm Schnee stark an der Grenze relativ gut. Dann kam eine Schneeverwehung, es war auch noch dunkel und ich habe für einen Moment die schemenhaften Umrisse des Weges, die man gerade noch so erahnen konnte, aus den Augen verloren und schon war ich in den Acker gerutscht. Feierabend. Etliche Versuche, das Schiff zu bergen scheiterten und nach etwa 25 Minuten habe ich dann aufgegeben. Schnell in der Arbeit angerufen, mitgeteilt, dass mit mir nicht wirklich zu rechnen sein wird, Rucksack auf den Rücken und dann ging es erst einmal querfeldein. Musste lustig ausgesehen haben. Nach 20 Minuten hatte ich dann das Ortsschild des Vorortes erreicht. Dr Linienbus hatte 40 Minuten Verspätung und kam dann gerade rechtzeitig für mich. Also rein und ab in die Stadt. Hei, ich bin mal wieder Bus gefahren, krass, wie teuer das ist. Als ich in der Arbeit war, habe ich vom Sekretariat aus erst einmal meinen Vater angerufen und ihn für die Mittagspause nach Ingolstadt bestellt. Zusammen mit einigen Utensilien: Abschleppseil, Split, Sandbretter, Schaufel und Schneeschieber ... die Gesichter unserer Damen im Sekretariat waren lustig
Die Gesteinsproben für die 11. habe ich natürlich nicht mitgenommen, aber ich habe ihnen gesagt, wo die gerade sind. War auch lustig =D>
Mittags kam dann min Vater. Wir haben 1 1/2 Stunden damit verbracht, meistens auf den Knien mitten in einem Acker Schnee zu schaufeln. Das muss ein Bild für Götter gewesen sein. Natürlich hatte sich der Wagen auf den vor sich hergeschobenen Schneeberg gesetzt, da war nicht wirklich viel zu machen. Auf der linken Seite kam der auch ziemlich tief, da ist man auch mit der Schaufel nicht wirklich weitergekommen. Mein Vater hat dann einen (toten) Baum gefällt und den in kleine, handliche Stückchen gebrochen. Ich habe die Kiste aufgebockt, untenrum Massen an Schnee entfernt und dann auf den Sandbrettern und Holzstückchen wieder abgelassen. Das war der Trick, wie gesagt, nach 1 1/2 Stunden war der Wagen befreit, gerade rechtzeitig zum Ende der Mittagspause. Bilder habe ich keine geschossen, da hat mir irgendwie der Nerv gefehlt. Aber eine Unterbodeninspektion würde sicher nach diesem Winter mal nicht schaden ...
Mit dem 32b wäre ich da durchgekommen !!! Da hatte ich auch mal so eine Situation, null problemo.
Nun denn, das mache ich nicht noch einmal,
Johannes