AAZ Turbodiesel im Passat

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
Jockel
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Jockel »

Mahlzeit!

Ich hab nen AAZ mit AAZ Kopf drin, ein anderer Kopf kommt bei mir auch nicht drauf, wofür auch, entsprechend Leistung bekommt man auch mit orig. Kopf; Größere Ventile sind nice to have, sowas würd ich eher dann machen wenn ich den Motor sowieso kpl. neu aufbaue.

Der wassergekühlte Lader macht erstmal Arbeit, sonst nix; Als Alternative zum AAZ Lader wäre noch der vom 1V (60 PS Softturbo) zu nennen, der ist genauso groß wie der vom AAZ / SB und hat sicher die passenden Flansche, den Motor gabs im Golf II.

Was verstehst Du unter dauerhaft Volllast?
Ich fahre durchaus auch mal ein paar Stunden am Stück (soweit es der Verkehr zulässt) fast Dauervollgas ohne daß ich Temperaturprobleme bekomme, ich habe allerdings auch ein entsprechend langes Getriebe verbaut so daß bei mir die Drehzahl nicht allzu hoch ist (im 35i passen auch TDi Getriebe p&p, ich hab rechnerisch 4000 UpM@180km/h).
Nachdem die temperatur auch u.a. von der Durchströmung des Motorraumes, der Führung der Kühlluft etc. abhängt bleibt nur probieren, mit nem großen Wasserkühler und nem Ölkühler und dazu auch entsprechenden Anzeigeinstrumenten hat man zumindest schonmal vorgesorgt.

Wenn der Motor noch ok ist und nicht allzuviel Öl verbraucht würd ich ihn auch nicht aufmachen wg. Lager oder Kolbenringen.
Meinen 1,6er im Golf II hab ich mit ca. 270.000 km mit Kopfschaden gekauft, nen neuen Kopf draufgebaut und dann mit ca. 110 PS bis zum km-Stand von 307.000 gefahren, dann den Motor eingelagert weil ich auf AAZ umgebaut habe, den 1,6er hab ich dann weiter verkauft, bisher gabs damit keine Probleme bzgl. Lager oder Ringen, ich kenn auch ein paar Leute die bei entsprechend "alten" Motoren aufgedreht haben und damit keine Probleme hatten.
Beim AAZ hab ich die Pleuellager auf Sputterlager aus dem 110 PS TDi umgebaut, es wäre aber wahrscheinlich nciht nötig gewesen.

Den Ladedruck würd ich nicht an der stellschraube verstellen, es kann sonst passieren daß das Wastegate bei längerem Vollgas nicht richtig öffnet und der Ladedruck zu hoch wird.
Es gibt verschiedene Verbindungen von Druckseite des Laders zum Wastegate, es gibt Metallleitungen oder Schläuche.
Das einfachste ist erstmal die Verbindung kpl. zu lösen und nachmessen was passiert, bei mir ist letztens der Verbindungsschlauch kaputt gegangen, der Ladedruck ist bis auf 1 bar gestiegen, ungeregelt.
Wenn der Ladedruck zu hoch steigt oder nach Anpassung der Fördermenge zu hoch wird kann man das Wastegate anders "bescheißen".
Hintergrund:
Der Ladedruck wird über das Verbindungsrohr / den Verbindungsschlauch von der Druckseite des Laders auf das Wastegate gegeben, dort öffnet er via Membran gegen den Druck einer Feder die Abgasklappe.
Reduziert man nun den Druck in der Leitung zum Wastegate so öffnet die Klappe später.
Den Druck in der Leitung reduziert man ganz einfach durch ein "Loch" in der Leitung, ein Teil der Luft aus der Leitung entweicht und da der Übergang Druckseite des Laders zu Leitung rel. eng ist strömt nicht genügend Luft nach um den Druck aufrecht zu erhalten, insgesamt liegt dann am Wastegate ein niedrigerer Druck an; Das ist genau das was die "Dampfräder" machen die man teuer bei ibäh kaufen kann....
Zum Praktischen:
Wenn man an dieser Stelle einen Schlauch hat kann man ein T-Stück einsetzen, an den freien Abgang einen weitern Schlauch machen und dort die Menge der ausströmenden Luft mittels einer Drossel regulieren, Drosseln gibts z.B. im Druckluftzubehör. Einfacher gehts wenn man den Schlauch abknickt so daß nur noch eine geringe Menge Luft austreten kann und das Ganze mit einem Kabelbinder fixiert, ist halt auch Geschmackssache....
Hat man eine Metall Leitung so kann man diese durch einen Schlauch ersetzen, weiter s.o.
Man kann auch entweder die Leitung anbohren oder auch die Hohlschraube mit der diese Leitung am Wastegate fest ist, bohrt man die Hohlschraube an so kann man sie bei Bedarf leicht wieder ersetzen, Normteil.
Normalerweise fängt man mit einem 0,2 mm Loch an und geht in 0,1 mm Schritte aufwärts, hat man das Loch zu große gemacht nimmt man entweder ne neue Hohlschraube oder lötet das Loch zu und bohrt neu.

Die Höhe des erreichbaren Ladedrucks hängt von der Abgasmenge ab, die von der eingespritzten Kraftstoffmenge, es kann also durchaus sein daß man mit unveränderter Fördermenge "nur" 0,9 bar erreicht, dreht man die Fördermenge rauf steigt normalerweise (bei entspr. Wastegatebeschiss) auch der Ladedruck. Der Förderbeginn beeinflusst das Ganze auch etwas, bei meinem Golf hab ich die 1,2 bar erst erreicht als ich den FB etwas früher eingestellt hatte.

Weitere Infos gibts ua.a hier:
http://faq.piranha-net.de/index.php

ciao, Jockel
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Trophyrentner »

Hallo Jockel,
danke deiner erklärung
das mit dem SB LAder dachte ich mir, dass der ausser arbeit nix bringt
ich finde auch, nen lader zu verbauen, der früher anspricht ist wohl besser, zumindest für mich, weil ich eher auf Sparsamkeit wert lege als auf Speed, und mit anhänger darf man eh nicht so schnell fahren....
Im großen und ganzen brauch eigentlich keine Dauervoll last fahrten, muß ich eben en bissl früher losfahren, dann passt das schon

Weiviel Ps hat denn dein AAZ nun überhaubt, wenn man das fragen darf?????

hab nähmlich auch mal über AAZ mit SB ESP nachgedacht, den mit LLK Ök und anderen LDA kegel, sollte wohl was gehen.....
und dann hat man auch en bissl mehr leistung ohne den ollen Elektronikrims krams

Grüße trophyrentner
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Jockel
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Jockel »

Hallo trophyrentner,

für öfter Fahrerei mit Hänger würd ich nur den kleine Lader nehmen.

Mein AAZ hab geschätzt 85-90 PS, ich fahre Serienladedruck, hab nen LLK und gut eingestellt....
Momentan reicht mir das auch wenns beim Überholen manchmal mehr sein dürfte.

Die "wilden Zeiten" hatte ich im Golf II, zuerst mit 1,6er und LLK nachrüstung, dann mit AAZ + LLK, jew. mit 1,2 bar Ladedruck und viel Leistung....

Ich finde daß ein LLK ein Muß für einen TD ist, schon allein wegen der Haltbarkeit.
Durch die Pölerei kenn ich mittlerweile viele VW TD Fahrer, fast alle TDs ohne LLK haben ab 200.000 km Probleme mit Kopfdichtung und Zylinderkopf, TDs mit LLK (SB) laufen oft ohne solche Probleme >400.000 km.
Insofern würd ich an jeden TD auch nen LLK dranschrauben, egal ob ich aufdrehen will oder nicht.
Wenn Du ne AAZ-Pumpe mit LDA hast / bekommen kannst dann nimm die anstatt der SB-Pumpe, den Kegel von der SB-Pumpe kannst Du dort immer noch einbauen.
Ölkühler würd ich nur noch bei Bedarf verbauen, ich hab in > 5 Jahren an meinem jetzigen Auto immer noch keinen, das kann aber bei Dir anders ein, vor allem weil Dein Drehzahlniveau wahrscheinlich höher liegt.

ciao, Jockel
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von syncrofan »

Hi ,was müsste den geändert werden ,wenn nur der LLK verbaut wird :?: Sind besondere LLKs zu empfehlen...Gruss Danny
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Böwer32b »

syncrofan hat geschrieben:Hi ,was müsste den geändert werden ,wenn nur der LLK verbaut wird :?: Sind besondere LLKs zu empfehlen...Gruss Danny
ich hab einen LLK verbaut. Ich weiß zwar nicht wasdu meinst mit verändern aber du kannst so einen einbauen.
Ich hab meinen vor dem Wasserkühler gesetzt. Ist aus einem Renault Megane 2000 oder sowas.
Kannste natürlich den Steuerkegel noch etwas verdrehen da du dann ja mehr Luft und somit Sauerstoff im Zylinder hast.

Gruß Sören
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Trophyrentner »

Böwer32b hat geschrieben:
syncrofan hat geschrieben:Hi ,was müsste den geändert werden ,wenn nur der LLK verbaut wird :?: Sind besondere LLKs zu empfehlen...Gruss Danny
ich hab einen LLK verbaut. Ich weiß zwar nicht wasdu meinst mit verändern aber du kannst so einen einbauen.
Ich hab meinen vor dem Wasserkühler gesetzt. Ist aus einem Renault Megane 2000 oder sowas.
Kannste natürlich den Steuerkegel noch etwas verdrehen da du dann ja mehr Luft und somit Sauerstoff im Zylinder hast.

Gruß Sören

Hallo Sören....

mit "Verändern" meint er wohl, das Ändern des Förderbeginns, der ESP
denn nur mehr Sauerstoff bringt nicht unbedingt mehr leistung, oder ist dir nicht bewusst ehm bekannt, das leistung von Kraftstoff kommt
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Böwer32b »

Ja türlich ist mir das bekannt.
Deswegen hab ich ja auch geschrieben das er den Steuerkegel etwas drehen soll das mehr Diesel eingespritz wird wenn Ladedruckanliegt wenn er nur die Fördermenge anhebt qualmt es ohne Ladedruck nur und bringt rein garnichts.
Nur wieso willst du den Förderbeginn verändern ? Der hat doch damit garnichts zu tun.
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von Jockel »

Mahlzeit!

LLK rein, freuen, fertig.
Bei Lust, Bedarf, wasweißich das mehr an Luft durch entspr. Einstellerei nutzen....
FB unverändert lassen, der hat mit dem LLK nix zu tun.

ciao, Jockel
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von syncrofan »

Hi ,prima =D> und gibs Erfahrungswerte wegen LLK ? Nen kleinen wie die G60-Buden oder 1,8Ts oder welche wie z.B Sprinter o.ä. ? :bye:
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Re: AAZ Turbodiesel im Passat

Beitrag von PADO »

Böwer32b hat geschrieben:Ja türlich ist mir das bekannt.
Deswegen hab ich ja auch geschrieben das er den Steuerkegel etwas drehen soll das mehr Diesel eingespritz wird wenn Ladedruckanliegt wenn er nur die Fördermenge anhebt qualmt es ohne Ladedruck nur und bringt rein garnichts.
Nur wieso willst du den Förderbeginn verändern ? Der hat doch damit garnichts zu tun.
Der 80 PS Turbodiesel hat einen anderen Förderbeginnwert als der CY.
Ich denk mal schon, daß das was damit zu tun hat.

Mf Mike
Kein quattro? ...Kein Interesse!