Bei der letzten HU wurde erstmalig beginnender Rost an der Bodengruppe festgestellt.
Was kann man tun, um diesen aufzuhalten? Mir wurde zu Sandstrahlen und anschließender Neubeschichtung mit Unterbodenschutz geraten.
Was sind eure Erfahrungen?
Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
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- Stammgast
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Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
1982er Variant Automatik 63kW (einer von 89 - Stand 01/2012, staatl. anerkannter Oldtimer)
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1987er Auchan "Raymond Poulidor" (Billigrad, kein Mercier - umgebaut)
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Hallo,
also sandstrahlen ist sicherlich keine gute Lösung. Da durch den Beschuss der Bodengruppe mit Sandkörnchen die Oberfläche vergrößert und geöffnet wird, sodass das geliebte Blech noch viel anfälliger für Rost wird.
Ich würde die wunden Stellen mit einer Flex blank schleifen bis kein Rost mehr vorhanden ist. Dann, wenn nötig ein neues Blech einschweißen. Alle blanken stellen müssen dann zuerst mit Grundierung lackiert werden. Zum Schluss sollte ein Unterbodenschutz aufgetragen werden. Da gibts 2 Möglichkeiten. Bitumen oder Wachs. Ich würde Wachs nehmen da dieser länger hält und nicht brüchig wird.
Hoffentlich hilft dir meine Antwort weiter.
Gruß Marius
also sandstrahlen ist sicherlich keine gute Lösung. Da durch den Beschuss der Bodengruppe mit Sandkörnchen die Oberfläche vergrößert und geöffnet wird, sodass das geliebte Blech noch viel anfälliger für Rost wird.
Ich würde die wunden Stellen mit einer Flex blank schleifen bis kein Rost mehr vorhanden ist. Dann, wenn nötig ein neues Blech einschweißen. Alle blanken stellen müssen dann zuerst mit Grundierung lackiert werden. Zum Schluss sollte ein Unterbodenschutz aufgetragen werden. Da gibts 2 Möglichkeiten. Bitumen oder Wachs. Ich würde Wachs nehmen da dieser länger hält und nicht brüchig wird.
Hoffentlich hilft dir meine Antwort weiter.
Gruß Marius
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Entweder Negerkeks, Drahtbürstenaufsatz oder für ganz faule Trockeneis!
Bei Negerkeks und Drahtbürste danach Fertan, dann abwaschen, grundieren, lackieren (wichtig: Autolack. Der ist flexibler als z.B. BaumarktHeizkörperlack und reißt deswegen auch nicht.)
Ja und dann neuer elastisch bleibender Unterbodenschutz.
MfG Mike
Bei Negerkeks und Drahtbürste danach Fertan, dann abwaschen, grundieren, lackieren (wichtig: Autolack. Der ist flexibler als z.B. BaumarktHeizkörperlack und reißt deswegen auch nicht.)
Ja und dann neuer elastisch bleibender Unterbodenschutz.
MfG Mike
Kein quattro? ...Kein Interesse!
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Naja, nicht nur beim Sandstrahlen wird die Oberfläche aufgerauht, wenn man mit der Flex oder Schmirgel drangeht, ist die Oberfläche ja auch nicht mehr so glatt wie original, allerdings wird beim Sandstrahlen wohl die Rauhtiefe größer sein. Übrigens wird Sandstrahlen auch bei den Herstellern div. Korrosionsschutzprodukte hingewiesen - auf eine dieser wurde in diesem Forum auch schon verwiesen.
Selber machen werd ich es mangels Lokalität und Zeit ohnehin nicht. Weiß jemand eine Werkstatt im Rhein-Main-Gebiet, die sich auf sowas spezialisiert hat?
Selber machen werd ich es mangels Lokalität und Zeit ohnehin nicht. Weiß jemand eine Werkstatt im Rhein-Main-Gebiet, die sich auf sowas spezialisiert hat?
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Wenn Du eh schon das Geld in die Hand nehmen möchtest und den Wagen Strahlen lassen würde ich wohl trockeneis verwenden.
Mach dir da allerdings keine zu großern illusionen, wenn du das machen lassen willst ist das schnell teurer als der Zeitwert des Fahrzeuges.
Wenn du es selbermachen möchtest:
Entlacken/U-Schutz entfernen per Heißluft und Schaber, danach mit Negerkeksen und Flex reinigen, Fertan Behandlung, Abwaschen, grundieren (ob mit Epoxid-Grundierung oder normaler Korrosionsschutzgrundierung ist wohl glaubensfrage) darüber dann am besten einen Lack, dann dauerelastischen (kunststoff) Unterbodenschutz und darauf dann nochmal Wachs.
Die Hohlräume würde ich durchwaschen, trocknen lassen, darauf dann Fertan, wieder spülen und trocknen lassen.
Abschließend dann mit Fluid-Film fluten und nach einigen Monaten mit Mike-Sanders Fett volpumpen, dann solltest du für die nächsten Jahre bis auf gelegentlich ausgetretenes Fett entfernen Ruhe haben.
Gruß Ansgar
Mach dir da allerdings keine zu großern illusionen, wenn du das machen lassen willst ist das schnell teurer als der Zeitwert des Fahrzeuges.
Wenn du es selbermachen möchtest:
Entlacken/U-Schutz entfernen per Heißluft und Schaber, danach mit Negerkeksen und Flex reinigen, Fertan Behandlung, Abwaschen, grundieren (ob mit Epoxid-Grundierung oder normaler Korrosionsschutzgrundierung ist wohl glaubensfrage) darüber dann am besten einen Lack, dann dauerelastischen (kunststoff) Unterbodenschutz und darauf dann nochmal Wachs.
Die Hohlräume würde ich durchwaschen, trocknen lassen, darauf dann Fertan, wieder spülen und trocknen lassen.
Abschließend dann mit Fluid-Film fluten und nach einigen Monaten mit Mike-Sanders Fett volpumpen, dann solltest du für die nächsten Jahre bis auf gelegentlich ausgetretenes Fett entfernen Ruhe haben.
Gruß Ansgar
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Hallo,
zum Rostschutz kann man ja Romane schreiben (Hallo Roman, no pun intended )
Nach dem Entrosten mit Fertan Rostumwandler, und anschließend spülen, grundieren und Lack ist eine Idee. Fluid-Film und Mike Sanders Fett ist sehr gut.
Habe ich bei meinem alten Triumph auch so gemacht, aber der war auch nicht so arg rostig.
Strahlen mit Trockeneis oder Kunststoffkügelchen ist das sauberste, wenn Du den Rost komplett entfernen willst. Dann gibst aber meist Probleme - eigentlich muß die blanke Stelle dann sofort behandelt werden, 1 Tag warten ist da schon Mist. Nach meinen Erfahrungen ist auf Langzeit das Beste:
1. Wirklich entrosten, bis aufs blanke Blech - natürlich nur da wo Rost ist, oder Risse im Lack mit Verdacht auf eindringendes Wasser sichtbar sind. Das ganze bei 20 + Grad Temperatur.
2. Direkt danach entweder Heizraum oder die blanken Oberflächen mit "Kadosin" trocknen (statt Wärme "energielose Trocknung").
3. Darauf dann noch ein mikrokristallines, überlackierbares Wachs, außer dem bekannten "Owatrol" gibts da aber auch andere - mikrokristallin damit es zwischen die Kristalle der Eisenoberfläche eindringt - Wasser sollte durch Wärme oder das Kadosin schon verschwunden sein.
4. Darauf dann übliche Karosserie-Grundierung, an unsichtbaren Stellen vielleicht sogar Gyrolux, wie es für LKW-Chassis verwendet wird.
5. Darauf dann den Decklack, wie schon gesagt Karosserielack (elastisch etc.) verwenden.
6. Je nach Beanspruchungsbereich (in den Radhäusern etc.) dann noch Unterbodenschutz auftragen - bei manchen Schutzsystemen kann man auch Steinschlagschutz direkt auf die Grundierung spritzen, und anschließend die rauhe Oberfläche lackieren - hat den Vorteil, das man Kratzer und Risse im Steinschlagschutz nach Reinigung schnell sieht.
7. Hohlräume und Falze mit Fluidfilm und Mike Sanders Karosseriefett behandeln.
Damit sollte es eine Weile halten.
Problem ist das Karosseriestahl tatsächlich ein Kristallverband ist, der sehr schnell Wasser aus der Luft aufnimmt. Wenn Du also zu lange wartest oder Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden ist, hast Du schnell Wassereinschlüsse, die
bei einer anschließenden Lackierung ohne Trocknung eingeschlossen werden - und nach ein paar Jahren blühts dann wieder ...
Viele Grüße,
Kai
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Nach dem Entrosten mit Fertan Rostumwandler, und anschließend spülen, grundieren und Lack ist eine Idee. Fluid-Film und Mike Sanders Fett ist sehr gut.
Habe ich bei meinem alten Triumph auch so gemacht, aber der war auch nicht so arg rostig.
Strahlen mit Trockeneis oder Kunststoffkügelchen ist das sauberste, wenn Du den Rost komplett entfernen willst. Dann gibst aber meist Probleme - eigentlich muß die blanke Stelle dann sofort behandelt werden, 1 Tag warten ist da schon Mist. Nach meinen Erfahrungen ist auf Langzeit das Beste:
1. Wirklich entrosten, bis aufs blanke Blech - natürlich nur da wo Rost ist, oder Risse im Lack mit Verdacht auf eindringendes Wasser sichtbar sind. Das ganze bei 20 + Grad Temperatur.
2. Direkt danach entweder Heizraum oder die blanken Oberflächen mit "Kadosin" trocknen (statt Wärme "energielose Trocknung").
3. Darauf dann noch ein mikrokristallines, überlackierbares Wachs, außer dem bekannten "Owatrol" gibts da aber auch andere - mikrokristallin damit es zwischen die Kristalle der Eisenoberfläche eindringt - Wasser sollte durch Wärme oder das Kadosin schon verschwunden sein.
4. Darauf dann übliche Karosserie-Grundierung, an unsichtbaren Stellen vielleicht sogar Gyrolux, wie es für LKW-Chassis verwendet wird.
5. Darauf dann den Decklack, wie schon gesagt Karosserielack (elastisch etc.) verwenden.
6. Je nach Beanspruchungsbereich (in den Radhäusern etc.) dann noch Unterbodenschutz auftragen - bei manchen Schutzsystemen kann man auch Steinschlagschutz direkt auf die Grundierung spritzen, und anschließend die rauhe Oberfläche lackieren - hat den Vorteil, das man Kratzer und Risse im Steinschlagschutz nach Reinigung schnell sieht.
7. Hohlräume und Falze mit Fluidfilm und Mike Sanders Karosseriefett behandeln.
Damit sollte es eine Weile halten.
Problem ist das Karosseriestahl tatsächlich ein Kristallverband ist, der sehr schnell Wasser aus der Luft aufnimmt. Wenn Du also zu lange wartest oder Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden ist, hast Du schnell Wassereinschlüsse, die
bei einer anschließenden Lackierung ohne Trocknung eingeschlossen werden - und nach ein paar Jahren blühts dann wieder ...
Viele Grüße,
Kai
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Hallo,
strahlen mit Trockeneis ist nicht zur Rostbekämpung geeignet !!! Es dienst lediglich zur Reinigung von verschmutzten Teilen, wie Achsen oder Radläufen. Für Rost müßte es schon etwas aggresiveres Strahlgut sein.
Gruß
Olaf
strahlen mit Trockeneis ist nicht zur Rostbekämpung geeignet !!! Es dienst lediglich zur Reinigung von verschmutzten Teilen, wie Achsen oder Radläufen. Für Rost müßte es schon etwas aggresiveres Strahlgut sein.
Gruß
Olaf
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Also beginnender Rost am Unterboden ist bei TÜV-Abnahmen 26 Jahre alter Autos schon fast Standard. Egal ob er vorhanden ist oder nicht. Meiner Meinung nach dienst das rein der Absicherung des Prüfers wenn doch mal was sein sollte. Genau so wie der Satz: wegen Unterbodenschutz konnte der Zustand des Unterbodens nur bedingt beurteilt werden oder so ähnlich ...
Ich hatte auch schon geringe Mängel am Fahrzeug, die sich im Laufe der 2 Jahre scheinbar von selbst behoben haben ...
Grüße,
Johannes
Ich hatte auch schon geringe Mängel am Fahrzeug, die sich im Laufe der 2 Jahre scheinbar von selbst behoben haben ...
Grüße,
Johannes
Passat L Fließheck, ZA, 1975
Passat S Fließheck, YN, 1978
Passat GL Fließheck, WV, 1982
Passat GL Fließheck, JS, 1985
Passat GT Syncro, HP, 1986
Passat C Syncro, DS, 1986
Passat GT Fließheck, KX, 1986
Passat GT Variant, KV, 1986
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Das ist schon klar, daß sie was finden MÜSSEN - bei mir wurde ein "Riß in Anbauteile vorne" bemängelt, wo ich beim besten Willen keinen finden kann.
Der Rost an der Bodengruppe ist aber leider Realität.
Der Rost an der Bodengruppe ist aber leider Realität.
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Re: Hilfe, er rostet ... schon nach 26 Jahren
Ach, das kenne ich. Unser Mitsubishi ist auch vor zwei Jahren "ganz knapp nur" durchgekommen wegen "starker Korrosion" des Fahrgestellrahmens. Letzte Woche war der einzige Mangel ein zu hoch eingestellter Scheinwerfer...
Passat Variant 32B von Mai 1982, YP-Motor (1588 cm³, 63kW/85 PS), 4+E-Schaltgetriebe (3M) – derzeit stillgelegt
Alltags-Kilometerfresser: Kia Ceed 1.6 CRDI
"Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät!" (Leif J. im passatclassic-Forum)
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