Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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rvs
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von rvs »

sehr schöne sache - :occasion5: wie bist du denn zu dem wagen gekommen ?

rs
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PADO
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von PADO »

rvs hat geschrieben:sehr schöne sache - :occasion5: wie bist du denn zu dem wagen gekommen ?

rs
Das kannst Du jetzt bei "Sonstiges" unter "wieder einer aus der Zeitung" nachlesen.

Auto fährt und schaltet gut!! Ich konnte nicht anders und mußte unbedingt noch eine Runde um die Halle drehen.
Ölstand ist lt. Peilstab perfekt.

Bleibt nur noch die Frage, was für ein Öl in diesen Achsantrieb kommt :-k
Ist dort nicht das gleiche Öl drin wie am Peilstab zu sehen? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, stimmt der Ölstabstand, muß ich am Öl nichts weiter machen.

Mike
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Manni
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Manni »

Hi,
in den Achsantrieb kommt das normale Getriebeöl vom Schalter rein, das ganz normale 90er.

Gruß Manni
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PADO
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von PADO »

Wieder was gelernt. Danke!

Mike
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Roman
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Roman »

Manni hat geschrieben:Hi,
in den Achsantrieb kommt das normale Getriebeöl vom Schalter rein, das ganz normale 90er.

Gruß Manni
Jein.
In den Achsantrieb gehört SAE 90 oder SAE80W/90 nach API GL5 rein, ins Schaltgetriebe SAE 80 oder SAE 75W/80 oder SAE 80W/90 nach API GL4.

Den Ölstand am Achsantrieb sollte man kontrollieren, weil rel. häufig nach längerer Laufleistung (ca. 80-120.000 KM) der Dichtring zwischen Achsantrieb und Automatikteil undicht wird und das Automatikteil dann das ÖL aus dem Achsantrieb saugt.
Der Achsantrieb läuft dann trocken, was dann zu Diffschäden führt.
Diffschäden sind bei den 32B Automatikgetrieben die weitaus häufigsten Schäden.
Im Automatikteil geht nur sehr selten etwas kaputt.

Da man den Ölverlust im Achsantrieb nicht von außen sieht, sollte man den regelmäßig kontrollieren.
Das geht nur, wie schon geschrieben, über die seitliche Einfüllschraube.
Ist der Ölstand da nicht bis Unterkante Öffnung, sollte man da Öl nachfüllen und mittelfristig über einen Austausch des Dichtrings zwischen Achsantrieb und Automatikteil nachdenken.
Und solange das nicht geschehen ist, alle paar tausend KM den Ölstand im Achsantrieb kontrollieren.

Grüsse
Roman
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Tiefkuehlpilot »

Glückwunsch zu diesem Erwerb!!! :notworthy:
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PADO
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von PADO »

Der Ölstand im Achsantrieb ist in Ordnung. Da ist in der Tat anderes Öl drin als an dem Peilstab.
Nun noch eine ausgiebige Probefahrt, und dann kann ich dieses Thema hoffentlich abschliessen.
Danke mal bis hierher.

Mike
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Lalli »

Roman hat geschrieben: In den Achsantrieb gehört SAE 90 oder SAE80W/90 nach API GL5 rein, ins Schaltgetriebe SAE 80 oder SAE 75W/80 oder SAE 80W/90 nach API GL4.
Hi Roman,

ich möchte bei nem 089er Automatikgetriebe nen kompletten Ölwechsel durchziehn.

Hab nun in der 84er Ausgabe vom (089er Automatikgetriebe) Repleitfaden unter den Merkblättern gelesen, dass im Achsantrieb nun ab sofort (Merkblatt Ausgabe 12.92) anstelle des mineralischen ein synthetisches Achsöl verwendet werden soll! :o

Im Speziellen ist hier das SAE 75 W 90 (synthetisch) angegeben! :evil3:

Also dann doch kein SAE 90 bzw. SAE80W/90 nach API GL5 mehr, oder!? :-k

Hier steht sogar selbst beim "nur" nachfüllen!

Gruß
Lalli
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Roman »

Mach das Synthetiköl rein, preislich sind das nur ein paar Euro.

Das Öl aus dem Achsantrieb muß man übrigens absaugen, da gibts keine Ablaßschraube.
Der ATF-Wechsel ist in der Wissensdatenbank beschrieben.

Grüße
Roman
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Re: Automatikgetriebe nach langer Standzeit

Beitrag von Christian_S »

Hallo Lalli,

das ist richtig mit dem 75W-90. V.A.G hat sehr früh auf vollsynthetisch umgestellt, auch bei den Schaltgetrieben. Der Grund ist die "Lebensdauerfüllung", sprich: Wechsel angeblich nicht nötig. Bei Schaltgetrieben merkt man das 75W-90 Mehrbereichsöl auch positiv bei kaltem Getriebe im Winter, es schaltet sich besser. Die Einbereichsöle 80/85/90W erfüllen aber ihre Aufgaben (Schmierung, Kühlung und Korrosionsschutz) genau so gut.
Ohnehin sind die Schaltgetriebe und Achsantriebe da sehr genügsam: Es sollte halt Öl drin sein, und es muss ein Hypoidöl sein, was die Drücke aufnehmen kann. Beim 3-Gang Automatikgetriebe sind ab 30% Fehlmenge (Gesamtfüllmenge nur 0,75 bzw. 1,0 l. bei 4- bzw. 5-Zyl.) mit einem Lagerdefekt des vorderen Trieblingslagers zu rechnen. An der Stelle gelangt zuerst zu wenig Öl hin. Das Diff (also Triebsatz) lebt meist noch länger.
Ich sauge das Öl im Achsantrieb seit einigen Jahren immer mit einer "Vakuumflasche" ab, bevor ich neues einfülle. Bei mehreren der 3-Gang Automatikgetrieben die ich geöffnet habe, hatte sich am Grund eine schwarze Masse mit der Konsistenz von Antriebswellenfett gebildet. Wahrscheinlich macht das nicht viel, gefällt mir aber nicht. Wahrscheinlich löst frisches 75W-90 Synthetiköl diese Masse nach kurzer Zeit auf, was möglicherweise gar nicht so gut ist.
Daher empfehle ich dringend die Absaugmethode, und evtl. 1x spülen. Ist ja nur max. 1 Liter Öl.
Ich habe auch eine fast spruchreife Methode einer Ablassschraube im Diffgehäuse. Die kann man sogar bei eingebautem Getriebe nachrüsten. Ich habe es an einem Schrott-Getriebegehäuse probiert, und eine Stelle gefunden, die man gefahrlos durchbohren, Gewinde rein schneiden und eine standard 08/15 Motorölablasschraube mit Dichtring eindrehen kann. Das ist nicht vorn im flachen Bereich, sondern weiter hinten das eine Roboterloch. Zum Öl ablassen muss das Auto vorn um etwa 15° angehoben werden. Anders geht es nicht, aber im Prinzip ist die Lösung gut.

Gruß
Christian S.