mein 73er hat ja lange Jahre ohne regelmäßigen Fahrbetrieb in der Garage verbracht. Obwohl innen staubtrocken riecht es dort wie in einer seit 20 J. nicht gelüfteten Wohnung.
Vorbesitzer KLE hatte eine Wanne mit Kaffeepulver im Wagen um den Geruch zu absorbieren. Leider ohne Erfolg. Wochenlanges Parken mit runtergekurbelten Seitenscheiben (in der Garage) hat auch nichts gebracht.
Hat hier jemand eine Idee?
Alles, was man waschen kann, waschen.
Das heißt: Sitz raus, Türverkleidungen raus, Teppiche raus, Himmel raus. Dann einmal mit einer feinen Bürste, Vollwaschmittel und viel Wasser drüber. Und dann ab in die Sonne.
Ob ich diese Hardcore-Variante bei einem rel. seltenen 32er machen würde, weiß ich nicht. Das Auto meiner Eltern (35i B4) ist so jedoch jeglichen Rauch- und Eigengeruch vom Vorbesitzer losgeworden.
Es gibt auch noch diese Ionen-Geschichten. Aber daran muss man glauben.
febreze hiess dieses Mittel, dass damit warb, es könne Gerüche aller Art neutralisieren.
Ansonsten würde ich mal nen Fahrzeugaufbereiter konsultieren. Kosten in diesem Bereich sind sicherlich langfristig investiertes Geld, dass sich in jedem Fall lohnt.
Lavendelsäckchen sind da wohl keine Hilfe.
Ansonsten schließe ich mich meinem Vorgänger an: Teppich raus und schrubben. Bezüge ab und waschen. Könnte mir vorstellen, dass die Polsterung auch einen gewissen Eigengeruch hat, der ins Muffige geht.
auf jeden Fall den Teppich raus, gut reinigen und die alten Wolldämmmatten rausschmeissen. Wenn die mal Nass waren, bekommen die ein Eigenleben/geruch.
Meistens sind die Schuld wenns im Auto mufft oder die Pilze das wachsen anfangen, ist der beste Nährboden für die. Ersetze die Wollteile gegen aufgeschäumten Gummi, keinen Schaumstoff! Ist so ähnlich wie die Waschmaschinenunterlagen. Da mufft dann nichts mehr. Den Rest haben die Vorschreiber schon aufgezählt.
Das Febrezemistzeugs würde ich weg lassen. Übertüncht nur den Geruch und beseitigt nicht die Ursache.
beim ältesten bekannten Passat in Privathand würde ich weder den Teppich noch die Sitzbezüge waschen - das Risiko, dass da etwas unwiderbringlich zerstört wird und somit hinterher nicht mehr dem Früh-Serienstand entspricht, wäre mir persönlich einfach zu hoch. Aus dem gleichen Grund halte ich auch den Vorschlag des Ersetzens der originalen Dämmmatten gegen Gummi für nicht angemessen.
Schließe mich Nils an: Frage einen professionellen Aufbereiter, der auch Gebrauchtwagen für Markenhändler aufbereitet. Bei solchen Fahrzeugen wird gegen Gerüche eine Ozonbehandlung eingesetzt, bei der das Fahrzeug begast wird. Der Aufbereiter sollte sagen können, ob Ozon ausschließlich bei Jung- und Leasingwagen gegen Tabakgeruch verwendet werden kann, oder ob auch "Muff von 40 Jahren" sich auf diese Weise unter den Talaren, äh, aus den Teppichen entfernen lässt.
- Kaffee habe ich auch seit Jahren in einem Auto stehen, bilde mir eigentlich ein, dass es etwas bringt. Aber, klar: Es überdeckt lediglich.
Sämtliche Verkleidungen, A-Brett, etc. habe ich bereits gründlich gereinigt.
Wolldämmmatten sind meines Wissens nicht vorhanden.
Hauptverdächtige sind die Sitze. Jede Form von mechanischer Reinigung ist dort in der Tat nicht drin, weil der originale Stoff dann vermutlich zu Staub zerfällt. Und der soll, da weitgehend sauber und rissfrei, unbedingt erhalten werden.
Falls Febreeze noch erhältlich ist wäre das sicher einen Versuch wert. Ansonsten frag ich noch mal beim Autoaufbereiter...
Wolldämmmatten hat der 32er nicht.
Unter dem Teppich ist eine Art Schaummatte, welcher in der Konsistenz zwischen Schaumstoff und einer Moosgummimischung liegt. Oben ist sie fest wie eine Bitumenmatte und leider nach vierzig Jahren meist genauso zerbröselt. Wenn die Matte naß ist, mufft sie auch etwas (oder etwas mehr).
Ansonsten ist beim 73er noch so ziemlich alles Naturware: Sackleinen und Roßhaar in den Sitzen, der Rest ist Teppich in Schlingenware, der i.d.R. nicht mufft.
Der Schaum unter der Rücksitzbank modert eigentlich auch nicht, es sei denn über die Jahre haben Mäuse darin geherbergt.
Ich würde die Innenausstattung auch so weit wie möglich ausbauen und gründlich säubern. D.h. auch, die Sitze einmal abzuziehen.....ist kein Hexenwerk, außerdem kann man sie im zerlegten Zustand gleich etwas verstärken und neu aufpolstern.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem "Tornador" gemacht. Das ist ein Druckluft betriebenes Reinigungsgerät, welches wirklich den letzten Krümel aus den alten Teppichen rausholt. Gleichzeitig wirkt der Teppich hinterher neuwertig und hat nicht diese "Schrubberspuren", die bei der Verwendung von Teppichschaum entstehen.
Durch die permanente Beigabe des dazugehörigen Reinigers wird das Material sogleich gewaschen und erhält einen angenehmen frischen Duft. (Mache ich z.B. immer beim Firmenwagen, bevor ich ihn abgebe... der riecht dann wie neu)
Die Sitze haben diese Behandlung auch gut vertragen.
Bei einer Wäsche in der Waschmaschine hätte ich auch bedenken, wobei die Wunder wirkt. (Um den Waschgang schonender durchzuführen würde ich den Bezug wenn Maschinenwäsche, dann ohnehin in einen Bettbezug einpacken). Das Sackleinen und das Roßhaar können die Reinigung mittels Tornador auch gut vertragen.