Neue Chromleisten und GLS schrottet Sie...

[Roman]

Das wundert mich etwas, das die Versandunternehmen auf Beschwerden von Empfängern überhaupt reagieren und sogar Schadenersatz leisten.
Der Empfänger ist nämlich NICHT Auftraggeber und damit Vertragspartner des Versandunternehmens und kann daher überhaupt gar keine Ansprüche wegen Vertragsverletzung bzgl. der beschädigungsfreien Beförderung stellen.
Das kann nur der Auftraggeber und damit Vertragspartner und das ist der Versender.

Ich als Versandunternehmen würde da überhaupt gar nicht reagieren.
Soll der Empfänger doch klagen, Erfolgschancen hat er keine.
Denn wegen was will der Empfänger das Versandunternehmen verklagen?
Vertragsverletzung?
Das scheitert schon im Ansatz, da es ja gar kein Vertragsverhältnis zwischen Empfänger und Versandunternehmen gibt/gab.

Im Übrigen hat jeder Versender in den Versandbedingungen Klauseln drin stehen, die regeln, wie die Ware zu verpacken ist.
Wird die Ware entsprechend den Versandbedingungen verpackt, ist eine Beschädigung der Ware beim Transport sehr sehr unwahrscheinlich.

Grüße
Roman

[Martin]

Bei mir hat es bisher 4 mal funktioniert. Und das sogar, ohne den Auftraggeber auch nur mit der Angelegenheit zu belästigen. In allen Fällen handelte es sich um Hermes. Beruflich war es einmal bei DPD... dort mit der höchsten Ersatzsumme von knapp unter 1.000 €.

Ich sage mal "Praxis vor Theorie" ... und das würde ich wohl auch dann sagen, wenn ich nicht mal irgendwann Jura studiert hätte.

Und @Roman: SO wie viele dieser "Dienstleister" die Sendungen behandeln, kann man die garnicht ausreichend sicher verpacken. Ich setze die recht aktuelle Berichterstattung zum Thema mal als bekannt voraus.

Nur 2 Beispiele...

http://www.youtube.com/watch?v=FJ3h1qn9wV0

http://www.youtube.com/watch?v=9Eq-a6B5C3A

Und... Nein, das sind keine Einzelfälle Jedem, der etwas anderes glaubt, möge der liebe Gott seinen naiven Kinderglauben bewahren.

[Quantum5e]

Hallo Nochmal,

Ich hab nochmal geschaut, man kann über die sogenannte "Drittschadenliquidation" tatsächlich klagen.

Wen es interessiert: http://bgb.jura.uni-hamburg.de/agl/agl- ... dation.htm ... dation.htm


Aber was ich nicht schnalle ist, warum tut man sich das an, aus Langeweile?

Ich würd immer an den Verkäufer rangehen, der ist der erste Ansprechpartner. Soll der sich doch mit seinem Dienstleister rumschlagen.

Wie willst Du als Käufer denn vorgehen, wenn der Paketservice nachweisen will oder kann, dass das Paket nicht entsprechend dem Kleingedruckten verpackt war? Dann kannst Du den nächsten Prozeß mit dem Verkäufer führen.

Soo viel Langeweile müsste ich mal haben.

[Martin]

Na ja... es gibt Leute, die versuchen, mit möglichst geringem Aufwand zu möglichst großem Erfolg zu kommen... ich zum Beispiel. Und dann gibt es die, die mit möglichst viel Aufwand zu geringem oder garkeinem Erfolg kommen ...

Wenn der (private) Verkäufer, keine Lust, keine Ahnung oder schlicht kein Geld für den Schadensersatz hat, was mache ich dann Richtig... Anwalt einschalten, ggf. klagen, Titel bekommen, GV einschalten, usw... Wenn ich dann Pech habe, stellt sich heraus, daß beim Verkäufer nichts zu holen ist. Und dann Hatte ich die Kosten für Anwalt, Gericht, GV usw., bin um eine Lebenserfahrung reicher und freue mich ... oder

Wenn ich direkt an das Transportunternehmen (das i.d.R. auch die Verantwortung für das entstandene Problem hat) gehe, dann habe ich dort eine emotionslose, und vor Allem solvente Gegenpartei. Hermes bezahlt übrigens bei Nachweis des Kaufpreises i.d.R. problemlos den Schadensersatz. In einem meiner Fälle haben sie aber sogar deutlich mehr bezahlt, weil ich "positiven Forderungsverlust" geltend gemacht habe. D.h., die gekaufte Sache war nachweislich mehr wert als ich bezahlt hatte. Ist nunmal bei ebay häufig der Fall. Selbstverständlich läuft sowas "Vergleichsweise". Ich habe (vorausschauend) 200 € mehr als den Kaufpreis gefordert und 100 € mehr bekommen. Außerdem mußte Hermes selbstverständlich auch meine Anwaltskosten tragen.

Langeweile muß man nur für die "Privatvariante" haben. Bei der Variante über das Transportunternehmen ist es (vorhandene Nachweise vorausgesetzt) eine Frage von Schriftwechsel plus Überweisungsdauer bis ich Geld auf dem Konto habe.

[Quantum5e]

Da unterscheidet uns natürlich ein wichtiges Detail.

Ich kaufe so gut wie nie bei Privatleuten, sondern fast nur bei vernünftigen Online- shops oder in der Bucht, wenn entsprechend hohe Zahl von Bewertungen und längere Mitgiedschaft vorliegen.

Und wenn ich von privat in der Bucht kaufe bestehe ich auf Paypal, es sei denn, ich befinde ich mich in finaziellen Bereichen, wo jede Minute darüber ärgern, verschwendet wäre.

Paypal und Ebay Fall haben mir auch schon bei einer Falschlieferung (130€) geholfen, wo der Verkäufer sich nicht gemeldet hat

Ein verschollenes Paket mit einer 1m x 1m Glasplatte für unter einen Holzofen habe ich zwei Tage nach voraussichtlichem Liefertermin erst telefonisch angemahnt, dann in Abstimmung mit dem Verkäufer, der bei Glasplatten wohl häufiger das Problem hat, umgehend erstattet bekommen und beim Baumarkt eine andere gekauft.

Da hätte man sich über 15€ Differenz vielleicht ärgern können, aber in so kurzer Zeit ne zweite Platte senden zu wollen, hätte ich dem Verkäufer wohl zugestehen müssen..
Dann hätte ich den Ofen aber erst eine Woche später aufstellen können und Kernbohrung etc waren schon eingetaktet..

[Martin]

Die Privatleute sind nicht das Problem. Die Transportunternehmen sind das Problem... mit Ausnahme von UPS ist es auch egal, welches es ist...

DHL, Hermes, DPD, GLS tun sich nichts... die sind alle gleich schlecht. Mit GLS habe ich im Sommer eine Posse erlebt, die jeder Beschreibung spottet. Da war übrigens ein gewerblicher Händler auf der anderen Seite (Delticom/Reifendirekt), der sich in Kooperation mit GLS definitiv ein erbittertes Rennen um den dümmsten Dienstleister geliefert hat .

Zurück zu ebay...

Ich habe in den vergangenen 12 Monaten etwa 250 Käufe über ebay abgewickelt... davon deutlich mehr als 90% von privat. Innerhalb Europas 100% ohne Paypal. Paypal nur bei Transaktionen außerhalb Europas (das waren 3 Stück im Zeitraum).

Bei diesen knapp 250 Abwicklungen ist es exakt 2 mal zu Problemen gekommen. Darunter eine sehr späte Lieferung und eine Nicht-Lieferung. Der "verlorene Artikel" hatte einen Wert (inkl. Versand) von knapp 15 €. Ich gehe davon aus, daß auch hier die Post die Geschichte versaut hat. Da der Verkäufer sich aber nicht schlüssig drum gekümmert hat, war er der Leidtragende. Er wird sich über meine negative Bewertung sicher mehr geärgert haben, als ich über die verlorenen 15 €.

Es bleibt also eine Fehlerquote von unter 0,5 % was die privaten Verkäufer angeht.

Die Beschwerden bezüglich der Transportunternehmen würde ich hingegen auf realistische ca. 30 % beziffern.

Das führt bei mir zwischenzeitlich zu einer "Null-Toleranz-Strategie". Formschreiben oder -Mails, in die nur noch Datum und ggf. Sendungsnummer eingetragen werden und standardisierte Rechtsfolgenhinweise. Das dauert eine Minute und kostet (Briefweg vorausgesetzt) max. 55 Cent Briefporto.

Bei Hermes berechne ich übrigens grundsätzlich pauschal 20,00 € inkl. Porto je Anschreiben... und auch die bezahlt Hermes kommentarlos, weil sie wissen, was mein Anwalt berechnet ...

[Quantum5e]

Hallo,

von 78 Käufen in der Bucht und ca. 50 in Online-shops in den letzten 12 Monaten hatte ich 2 Sachen, die nicht sauber waren:

einmal die bereits genannte Glasplatte, die der Verkäufer übernommen hat und einmal zwei Paketfahrer, die die nicht verschlossene Garage geöffnet haben und einfach ein Paket reingestellt hatten...

Ansonsten habe ich nen Zettel an der Tür, dass Pakete sowohl bei meinem Vermieter als auch beim Untermieter abgegeben werden dürfen.
Geht mir nämlich auf den Geist, wenn ich da hinterherfahren muss

Macht als 0 ungelöste Probleme ohne Anwalt... Versteh ich nicht, wieso in Köln 30% Quote passieren..

Und mal ehrlich, wenn das überall so wäre, könnte der Versandhandel dicht machen!

[Manni]

So hat jeder sein Hobby ....
Jetzt warten wir mal ab was beim Treadersteller heraus kommt.
Ärgerlich ist es natürlich wenn seltene Teile durch einen Paketdienst zerstört werden.
Sollte man mal was Wertvolles kaufen so rate ich zur Selbstabholung!

Gruß Manni

[Martin]

Ich bin mir sicher, daß es vielfach so ist und das viele Leute es einfach hinnehmen, weil sie meinen, der "Aufwand" lohne sich nicht.

Kleines Beispiel Ich stehe unter der Dusche und Hermes klingelt... Da ich "so" nicht aufmachen möchte, rufe ich "gib es im Hermes Shop ab". Der ist diagonal gegenüber (ca. 80 m entfernt) und von meinem Eingang aus zu sehen. Im Hermes Shop dann... nichts Die Inhaberfamilie des Kiosk, in dem der Hermes-Shop ist, selber Türken, schauen mich etwas mitleidig an mit der Bemerkung "was willst Du erwarten, die meisten von denen sprechen nicht mal Deutsch".

Ich habe selber schon DPD-Mitarbeiter erlebt, die nicht lesen können Die melden sich dann irgendwo, halten Dir ein Paket unter die Nase und fragen, wohin sie müssen. Denen sagst Du dann "2. Etage links" und dann schaffen die das . Sorry... aber das ist leider KEIN Scherz Ebenso, wie DHL-Mitarbeiter, die einen "anblaffen", wenn man nicht innerhalb von 10 Sekunden die Tür geöffnet hat. Auch kein Scherz... da hatte ich sogar Zeugen.

Wie gesagt... UPS ist das einzige von diesen Unternehmen, mit denen ich bisher noch NIE Probleme hatte. Liegt vielleicht daran, daß die die Angestellten gut bezahlen und nicht ver-sub-sub-sub-unternehmert sind ...

Ich mache übrigens keinen Hehl daraus, daß die Kosten, die ich bei Hermes und DPD bisher geltend gemacht habe, i.d.R. der Zusteller tragen muß. Und ich weiß auch, daß viele, wenn nicht die meisten, von denen ganz arme Schweine sind.

Wenn man das aber einfach so hinnimmt, dann wird sich weder am Service noch an den Bedingungen für diese Leute je etwas ändern

[Roman]

Im TV lief erst vor einigen Wochen ein Paketdienst-Test.
Die haben da eine Glaskanne von Norddeutschland nach Süddeutschland versendet und auch wieder zurück.

Bei allen Diensten kam das Paket und der Inhalt heil an, mit einer Ausnahme und zwar bei beiden Versandfällen: UPS.
Und die waren auch noch der teuerste Versender.
Am meisten Zeit hat sich da Hermes gelassen.

In der Sendung wurden auch Verpackungen getestet.
Sowohl Falltest (auch auf die Ecke des Pakets) als auch Drucktest (100 kg oben flächig verteilt aufs Paket, das Paket darf nicht groß nachgeben!).
Als wichtig hat sich dabei erwiesen, das sich der Inhalt im Paket auf keinen Fall bewegen darf, das Zeitungspapier als Stopfmaterial völlig untauglich ist und das der Inhalt mindestens 5 cm Abstand zur Paketinnenwand haben sollte).
Als Extremtest haben die die Glaskanne richtig verpackt (In mehrere Lagen Luftpolsterfolie eingewickelt und das Paket dann mit Luftpolsterbags ausgestopft) und dann aus 10 Metern Höhe auf den blanken Beton fallen gelassen.
Der Karton war danach zwar verbeult, die Glaskanne hat es aber völlig unbeschädigt überstanden.

Ich behaupte jetzt aus eigener Erfahrung:
90% aller Pakete sind falsch gepackt!
Und was man z.B. bei Elektronik etc. oft sieht, ist, das die einfach in der Verkaufsverpackung versendet wird.
Dabei steht da i.d.R. dabei, das es die Verkaufsverpackung und nicht die Versandverpackung ist und das man die Versandverpackung in einen Umkarton als Versandverpackung tun soll.
Wird fast nie beachtet!

Was so Dinge wie die Zierleisten angeht:
Die würde ich auf eine Holzlatte (die etwas länger ist als die Zierleiste) mit Klebeband festkleben und das dann rundherum (auch die Enden!) in Luftpolsterfolie einwickeln und das dann in ein gut gepolstertes Paket stecken.

Da könnte dann der Paketdienstfahrer Polka drauf tanzen ohne das die Zierleiste Schaden nimmt.

Im Übrigen:
Als Paketempfänger ist mir DHL am Liebsten.
Da kann ich das Paket dann am nächsten Morgen im DHL-Shop, der direkt auf dem Arbeitsweg liegt, abholen.
Danach kommt Hermes, da der Paketzusteller da i.d.R. erst dann kommt, wenn ich schon Feierabend habe.
DPD geht so, da muß man die Zustellung in den Paketshop erst extra nach der ersten gescheiterten Zustellung beauftragen.
GLS dagegen mag ich am wenigsten, denn da ist es rel. umständlich, an sein Paket zu kommen (Kein Paketshop in der Nähe, man muß dann in die GLS-Filiale, die 25 km entfernt ist).

Grüße
Roman