Minusgeschäft H Kennzeichen ?

[Manni]

Hallo Passatfreunde,
immer mehr 32b werden 30 Jahre alt und haben einen guten Erhaltungswürdigen Zustand.
Wären somit also H Kennzeichen kandidaten.
Schön und gut, wie sieht das finanziell aus und wann lont sich das ganze?

Es lohnt auf jeden fall für Fahrzeuge die keinen Kat haben.
Dadurch reduziert sich die Steuer auf 191,73 euro und man bekommt automatisch die grüne Plakette.
Wie die auf diese krumme Zahl gekommen sind würde mich auch mal Interessieren.

Bei vielen Versicherungen kann man auch ohne H Kennzeichen einen Jung bzw Oldtimertarif bekommen.
Da spart man auch deutlich gegenüber der normalen Einstufung. Ein Alltagsfahrzeug muss oft nachgewiesen werden.

Weiterer vorteil der normalen Zulassung ist das Saisonkennzeichen. Wer fährt schon einen super erhaltenen Passi im Winter?
Beliebtester Zulassungszeitraum ist 4-10, also 7 Monate. Somit spart man fast die Hälfte der Kosten für Steuer und Versicherung gegenüber einer normal Zulassung.
Ein 4 Zyl. od 5 Zyl 2liter Passat mit Euro 1 Kat ist mit 7 Monate Saisonkennzeichen günstiger als ein H Kennzeichen Fahrzeug. Beim 2,2 Liter sieht es so aus das er Steuerlich gerade mal 1,27 euro teurer ist als ein H Kennzeichen Fahrzeug.
Nimmt man jetzt mal an der Wagen ist auf Euro 2 oder D3 umgerüstet sieht das noch gravierender aus.

Es macht also aus finanzieller Sicht keinen Sinn seinen sonst Saisonzugelassenen Passat mit G-Kat auf H umzumelden.

Ich finde die H Kennzeichenregel gehört umgestellt. Und zwar so:
-Maximale Steuer für H Kennzeichenfahrzeuge 191,73 Euro. Also wie bisher.
zusatz:
-für KFZ mit wenig Hubraum bzw besserer Abgaseinstufung sollte die normale Steuerberechnug angewendet werden sofern sie unter den 191,73 euro liegt.
(Zulassungszeitraum 1 Jahr)

Wie denkt Ihr darüber?
Wie könnte man eine Änderung der Gesetzgebung bewirken?

Gruß Manni

[VWSantana]

Es macht also aus finanzieller Sicht keinen Sinn seinen sonst Saisonzugelassenen Passat mit G-Kat auf H umzumelden.

Ich finde die H Kennzeichenregel gehört umgestellt. Und zwar so:
-Maximale Steuer für H Kennzeichenfahrzeuge 191,73 Euro. Also wie bisher.
zusatz:
-für KFZ mit wenig Hubraum bzw besserer Abgaseinstufung sollte die normale Steuerberechnug angewendet werden sofern sie unter den 191,73 euro liegt.
(Zulassungszeitraum 1 Jahr)

Wie denkt Ihr darüber?
Wie könnte man eine Änderung der Gesetzgebung bewirken?

Hallo Manni,
die Problematik ist für viele nicht neu. Meinen 83er GX4 habe ich immer noch auf Saison, da er für 04-10 mit G-Kat günstiger ist als mit H.
Meine katlosen 5er laufen auf H, da selbst die Jahresanmeldung günstiger wird, als ein halbes Jahr ohne Kat.
Dieses "Problem" haben Fahrer alter katloser Wagen mit kleinem Hubraum (Käfer/NSU Wankel/Ente/Fiat usw.) auch.
Für viele ist es ein Abwiegen - Sparen (und ggf. Einschränkungen : keine grüne Plakette in Kauf nehmen) oder keine Einschränkungen und offensichtlich sein Auto als Oldtimer präsentieren.....

Eine Regelung wie von Dir vorgeschlagen fände ich gut, kann mir aber leider keinen Weg vorstellen so etwas durchzusetzen......

Grüße aus dem Solling, Klaus

[Tilman]

Das Ganze scheint mir eher eine Phantomdiskussion zu sein:

Nachdem die gerade durch übereifrige Regionalpolitiker aufgezwungene Maut so auf Dauer nicht bleiben können wird, ist als nächstes auch in diesem Zusammenhang eine Überarbeitung der seit über zehn Jahren (außer Einführung der Hubraumsteuer für Fahrzeuge ab 2009) nicht mehr geänderten Steuersätze für PKW zu erwarten, Stw. "ökologische Lenkungswirkung". Da wird dann garantiert auch Euro 2 so teuer, dass man sich trotz Nachrüstung auch einen KX auf H-Kennzeichen wünscht.

Falls das dann überhaupt noch geht, denn wir wissen ja, dass auch die Verschärfung von H-Kriterien und 07er Bedingungen alle Jahre wieder gebetsmühlenartig hervorgeholt wird. Fahren von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen nur am Wochenende, 07er nur in den Schulferien? Frei nach Loriot: "Und, meine Damen und Herren, warum denn auch nicht...?" Wir haben mehr als nur einen Beweis: kein Gesetz ist schwachsinnig genug und benachteiligt den Bürger so sehr, als dass es sich nicht irgendwie beschließen ließe...

- Also: Freuen wir uns doch einfach, dass alles noch so ist, wie es ist. Das sind Luxusprobleme. Als nächstes wird nämlich garantiert alles nur schlimmer und teurer.

Grüße
Tilman

[Roman]

Dadurch reduziert sich die Steuer auf 191,73 euro und man bekommt automatisch die grüne Plakette.
Wie die auf diese krumme Zahl gekommen sind würde mich auch mal Interessieren.

Das stammt aus DM-Zeiten.
Das sind genau 375,- DM, die exakt auf Euro umgerechnet wurden.

Was das H-Kennzeichen angeht:
Es würde auch schon helfen, wenn man H und Saison kombinieren könnte.

Aber eine Reduzierung der Steuer für hubraumschwache Fahrzeuge wird es wohl nicht geben.
Dazu ist die Gesetzgebung doch oft zu schwachsinnig.
Beispielsweise das Wechselkennzeichen:
Bringt in der Praxis keinen Vorteil (man zahlt für beide Autos den vollen Steuersatz und die volle Versicherung), aber jede Menge Nachteile:
- Man kann nicht beide Fahrzeuge gleichzeitig bewegen
- Man kann es nicht fahrzeugklassenübergreifend verwenden (also 1 Auto und 1 Motorrad geht nicht, ebensowenig 1 PKW und 1 LKW).
- Man muß den Hauptteil immer umstecken

Oder die neue Regelung fürs Kurzzeitkennzeichen.
Damit entfällt der Hauptnutzen des Kennzeichens.

Grüße
Roman

[Harryj19]

"Luxusprobleme"
Dieser Meinung von Tilman schließe ich mich an. Es jedem recht zu machen ist nicht möglich. Jeder sollte aus dem vorhandenem Steuer Modell das für ihn Richtige finden. Auch wenn "das Richtige" nur ein fauler Kompromiss ist. Wenn man hier schlafende Hunde weckt ist die Gefahr gross das alles verschlimmbessert wird. Auch ist es nicht ganz einfach für den bestehenden Fahrzeugbestand ein gerechtes Steuersystem zu finden. Welches Parameter will man zugrunde legen? Hubraum, Verbrauch, Leistung, Gewicht, Endgeschwindigkeit, Fahreralter, Schuhgrösse?
Wir können schon froh sein das der Randgruppe Oldtimer überhaupt Zugeständnisse gemacht werden. Aber wenn man sich zuviel über Kfz Steuern ärgert, hilft notfalls aufs Fahrrad umschwenken. Das ist noch steuerfrei.
mfg Harry

[HaraldGL5]

Mir fallen zwei Dinge auf:
- Ich bilde mir ein, genau 191,-Euro zu bezahlen. Hab leider den letzten Zettel nicht zur Hand.
- Eine Möglichkeit wurde noch gar nicht angesprochen: Wir haben 2 Autos ohne Kat auf H-Nummer laufen.
Beide werden im Herbst abgemeldet und im Frühjahr wieder angemeldet. Gefahren wird im Winter eh nicht.
Abmelden kann ich im Rathaus im Ort, zum Anmelden muß ich natürlich aufs Landratsamt.
Aber es lohnt sich, da die Autos mindestens 6 Monate abgemeldet sind.

Und, ja das Thema mit der Steuer bei den kleinen Autos kennen Fahrer von Isetta, Fiat 500 usw schon länger, da gab es auch schon Anfragen an die Verantwortlichen in Berlin.
Aber ich bin auch der Meinung, dass man lieber ruhig sein sollte bevor es schlimmer wird....

[Kuddl]

Bloß nicht am Baum rütteln!

Es gleicht schon an ein mittleres Weltwunder das die 191.- für "H" oder "07" seit jeher Bestand haben.

Ich habe z.Zt. einen Oldie auf H-Nr. und zwei auf 07er. Wenn Preise und und Bestimmungen auf Dauer Bestand haben bin ich glücklich.

Gruß
Kuddl

[Holle]

Hallo

das ganze ist ja nichts neues
viele machen ein H drauf daß sie in die Stadt fahren dürfen
mit 07 wirst schon komisch angeschaut wenn ich durch Stuttgart fahre

Ich bin mal gespannt wie das ganze mit der Maut jetzt ist wenn du eine schwarze Nummer im Altag hat ein H für das teuerste Auto (Versicherungstechnisch) und eine 07er für den rest?

MFG Holger

[Kuddl]

Ich bin mal gespannt wie das ganze mit der Maut jetzt ist wenn du eine schwarze Nummer im Altag hat ein H für das teuerste Auto (Versicherungstechnisch) und eine 07er für den rest?

Im schlimmsten Fall muss ich zwei mal für die Maut zahlen...

das ganze ist ja nichts neues
viele machen ein H drauf daß sie in die Stadt fahren dürfen

Im Hamburger Raum gibt es (noch) keine Umweltzonen, aber 07 im Alltag ist für mich ein absolutes NoGo! Ich fahr den ganzen Winter Polo, da will ich wenigstens im Sommer ohne Einschränkung den Benz nutzen.

Gruß
Kuddl

[dieselix]

Ist die Versicherungseinsparung beim H-Kennzeichen immer noch so erheblich, wenn man kein Alltagsfahrzeug hat?
Wenn ich kein Auto für den Weg zur Arbeit brauche, soll der Passat nächstes Jahr nämlich unser einziges Auto sein.

Zur Zukunft des H-Kennzeichens:
Es stimmt dass wir froh sein können, wenn es keine Verschlechterung gibt.
Deshalb aber stillzuhalten und zu hoffen dass niemand an der jetzigen Regelung "sägt", ist strategisch unklug. Denn wenn es dann um konkrete Verschlechterungen geht, bleibt einem nur die Verteidigung des Bestehenden, und das ist politisch immer eine schwache Position.

Strategisch ist es klüger, Verbesserungen zu fordern, beispielsweise Vergünstigungen für Kat-Fahrzeuge, was ich auch sehr sinnvoll fände.
Wenn dann an der jetzigen Regelung gesägt wird, ist es für die H-Gegner schon ein Fortschritt, wenn sie die Verbesserungen verhindern können und es bei der jetzigen Relegung bleibt. So haben sie auch das Gefühl, etwas erreicht zu haben.
Für eine erfolgreiche reine Besitzstandsverteidigung muss der Widerstand schon enorm groß sein, und das ist wenig wahrscheinlich.