Komm in die Gänge...

[Pipit]

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Schaltung (Passat 33, 1974, 55 PS, 65000 km).
Um den Rückwärtsgang einzulegen muss man ja den Schalthebel runterdrücken, laut Explosionszeichnung im Reparaturleitfaden müsste da eine Feder sitzen, die es zu überwinden gilt.
Bei mir ist es jetzt so, dass der Schalthebel quasi lose im runtergedrücktem Zustand rum-eiert.
Um die Vorwärtsgänge einzulegen muss ich den Schalthebel nach oben ziehen.
Ich nehme nun an, dass diese Feder festklemmt oder gebrochen ist.
Frage: Kommt man da von oben bei oder muss ich unters Auto und alles von unten aus zerlegen?
Weiss jemand wo und ob die Feder noch zu bekommen ist? Hab noch nen geschlachteten 33er mit 75 PS, die Feder daraus müsste doch baugleich sein?

Vielen Dank
Philipp

[OST]

Hallo Phillip

Der Schalthebel läßt sich auf jeden Fall von oben ausbauen.
Kommt jetzt aber drauf an welche Schaltung Du hast ab Modelljahr ´75 (kann also noch EZ 74 sein) kommt der kurze Schalthebel mit dem Lagerbock zum Einsatz, davor geht der Schalthebel direkt in den Tunnel.

Davon hängt es nun ab ob die Teile von dem Schlachtwagen passen. Einen Unterschied zwischen den Motorvarianten hat es nicht gegeben.

Olaf

[Pipit]

Ja, danke Dir Olaf, wie immer schnell und kompetent geantwortet, danke.

Die Lagerbock-Variante ist es noch nicht.
Habe beim Abnehmen der oberen Befestigung jedoch festgestellt, dass es sich hier um eine andere Ausführung der Schaltung handelt. Ist auch im Reparaturleitfaden erwähnt.
Anscheinend wurde die Variante mit der Feder nur im Modelljahr 1973 verbaut, bei meinem 1974er Variant ist das irgendwie anders gelöst. In den rosa unterlegten Zusatzblättern für Baugruppen/teil-Änderungen ist auch eine Explosionszeichnung, auf der ist auch keine Feder zu sehen, Die Schaltstange ist lediglich in zwei Gummilagern geführt, dass diese die „Runterdrückfunktion“ übernehmen, kann ich mir nicht vorstellen, diese Lager gibt es bei der Federvariante bestimmt auch.
Sitzt die Feder vielleicht weiter vorne, Richtung Getriebe, irgendwo unterm Auto?

Vielen Dank.

[OST]

Hallo Phillip,

das Du noch diese ganz alte Schaltung hast hätte ich jetzt nicht vermutet. Diese ist wiklich nur in den ersten Baumonaten verwendet worden. Man hat dann bei VW ganz schnell eingesehen, daß das wohl nicht die optimale Lösung ist und ganz schnell Abhilfe geschaffen.
Ich habe zwar auch noch eine so eine komplette Schaltbetätigung bei mir rumfliegen, habe mich aber mit der Mechanik leider auch noch nicht weiter auseinandergesetzt.

Gruß
Olaf

[D-MARKs]

Hallo!

Du sprichst von einem 33er Mj. 74, richtig?

Dann kann es nur die Schaltungsversion ab 08.73 sein. Also nicht die, die Olaf noch liegen hat. Bis zu diesem Datum gab es eine Spiralfeder, ab 08.73 wurde der Rückwärtsgang nur durch eine Blechplatte gesperrt. Würde Dir gerne Bilder schicken, nur leider hat mir das Gewitter letzte Nacht ein paar PC Zubehörsachen geschlachtet. Habe aber von beiden Versionen Explosionszeichnungen vorliegen. Mein 11.73er hat auch schon die "neue" Schaltung.

Gruß,
Dirk.

[Pipit]

Hallo,
ja genau, 33er, Erstzulassung 05.1974

Die Explosionszeichnungen aus dem Reparaturleitfaden hab ich ja...

Genau, als allererste Version gabs ne Spiralfeder, das wurde dann geändert, weiss der Teufel, wie die Federwirkung ohne Feder funktioniert, nur eine Platte als Sperre bewirkt ja noch nicht den "Runterdrückwiderstand".
Der Schalthebel eiert jetzt immer in der unteren Position rum, um die Vorwärtsgänge einzulegen muss ich den Schalthebel hoch ziehen.

[D-MARKs]

Ich habe die Schaltung hier gerade nicht vorliegen, aber ich bin der Meinung, daß in der Kunststoffkugel eine Feder ist, man drückt also quasi den Schalthebel durch die Gelenkkugel hindurch. Dein Problem scheint mir aber eher an den aufgelösten Führungsbuchsen der Schaltstange zu suchen zu sein.

Das Problem ist bekannt. Buchsen gibt es leider nicht mehr, allerdings ist gerade eine Kleinserie in Nachfertigung... warte auch darauf.

Gruß,
Dirk.

[Pipit]

Nabend zusammen,

total simpel die Lösung.
Die Gummischutzhülle, die bei neueren KFZs eine Schmutzschutzfunktion hat,
sorgt für den Federeffekt. An der Schaltstange ist normalerweise ein Anschlag für die
Gummihülle, dieser muss wohl weggebrochen sein, da ist noch eine Rändelung an der Stange zu erkennen. Ich nehme an, dass man damals die Schaltstange in eine Spritzgußform eingelegt hat und der Anschlag und die Kugel dann angespritzt wurden.
Ich denke, ich werd mir einfach auf der Arbeit einen Ring mit 5/100 mm Untermass drehen und diesen dann aufschrumpfen. Puh, einfache Lösung.
Schönen Abend noch.

Philipp