ESP einstellen nach kleiner Revision?

[JadePassat]

Hallo zusammen,

vorab mal schickes neues Forum!

Nun zu meiner Frage (87er Vari mit CY-TD und 415Tkm; Austausch-Rumpfmotor mit neuem Kopf, aber bzgl. Turbo und ESP die ersten Aggregate):
Hatte am WE die ESP offen, weil ich eine Undichtigkeit am "Gashebel" hatte. Die vertikale Welle unter dem Hebel läuft ja in einer Bronzebuchse und das ganze hatte nach 415Tkm jetzt soviel Spiel, daß der 20 Jahre alte kleine Gardena-Pippi-O-Ring das nicht mehr dicht hielt. Die Fuhre lief zwar unverändert, tropfte aber elend viel Diesel ab und beim Parken hinterließ man halt schon die dicke Diesel-Lache und das Zeug verflüchtigt sich ja leider nur unwesentlich...mal abgesehen davon, daß jeder abgessiffte Tropfen Sprit mittlerweile ja einen messbaren monetären Gegenwert darstellt...

In der Gegend gab's zufällig einen Laden der im Auftrag von Bosch in großem Stil ESP's usw. revidiert. Eine professionelle Revision kam natürlich nicht in Frage (800-1000,- OHNE Ein- und Ausbau der Pumpe), aber die Jungs konnten mir sehr schnell und gut erklären was zu tun ist und hatten die benötigten Teile auf Lager: Dichtung des Pumpendeckels (das ganze Oberteil mit der LDA dran), neuer Gardena-Pippi-O-Ring, neue Buchse und neue Welle mit dieser exzentrisch gelagerten Führungsschiene unten dran...dann doch immerhin 40,- Tacken inkl.

Der Austausch war unerwartet unspektakulär und mit probieren und ein paar Kniffen gut zu lösen, ABER was die Jungs mir nicht klar gemacht hatten ist folgendes: Der Gashebel schlägt am Volllast- und Leerlaufanschlag an. Auf der drehenden Welle ist oben eine Verzahnung in die der Hebel greift und als Abschluss ein Gewinde auf das man mit Sprengring und Mutter den Hebel fixiert. Rupft man das auseinander und ersetzt den Kram mit Neuteilen, verstellt man Leerlauf und Volllast. Die Stellung der Anschlagschrauben bleibt zwar gleich, aber der andere Teil des Setups wird verändert, und wenn's nur das nicht mehr vorhandene Spiel ist. Die Grundeinstellung ist leicht zu finden: ein Zahn versetzt ist schweres anspringen und Lanz-Bulldogg-Action, ein Zahn in die andere Richtung zuviel ist unverhältnismäßiges hochdrehen nach dem anlassen; beim richtigen Zahn klingt der Leerlauf genauso wie vorher. Ich denke aber ich werde Leerlauf und Volllast mal schnell einstellen lassen, daß ist nicht wild;

ABER:
¿¿¿Habe ich mit der Aktion unweigerlich aber unwissentlich den Förderbeginn oder irgendeine andere wichtige Einstellung verändert???
An und für sich merke ich nix; Verbrauch unverändert, Leistung subjektiv unverändert, Oel- und Wassertemperatur auf hinreichend bekannter langer BAB- und Bundesstraßen-Strecke ständig beobachtet und ebenfalls unverändert (für beides VDO's). Das einzige ist, daß er bei Belastung weniger russt; das wäre ja sogar gut, zumindest optisch, oder läuft er jetzt zu "mager"?
Wie gesagt, sollte da noch ein Profi ran und Förderbeginn oder so einstellen, oder kann ich mir die Kohlen dafür sparen?

Besten Dank vorab und Grüße,
Bye B.

[schallundrauch]

War die ESP draußen?

Falls nicht hast du am Förderbeginn nichts verstellt, falls doch brauchst du eine Messuhr und einen Adapter um den statischen Förderbeginn wieder richtig einzustellen (Gibt es bei ebay für weit unter 100€).

Aber auch nach gehör bekommt man das meist recht gut hin, ist der Förderbeginn zu spät dann fehlt ziemlich viel Leistung, ist er zu früh "nagelt" der Motor rechtbösartig, solange du dazwischen bleibst passt es in der Regel

Gruß Ansgar

[OST]

Moin Bernd,

Solange Du nur an dem Hebel rumgeschraubt hast, kann nichts passiert sein.
Für den Förderbeginn gibt es eine seperate Schraube.

Gruß
Olaf

[schallundrauch]

Verwirr die Leute hier nicht so, der Förderbeginn wird beim CY-Motor (wie bei eigentlich allen anderen Mechanischen Bosch Verteilereinspritzpumpen auch) über das Verdrehen der gesamten ESP in den 3 Langlöchern am Flansch verstellt.

Gruß Ansgar